"Dresdens bezaubernde Wirklichkeit ist spürbar selbst im lichtarmen Februar, wenn Schnee die barocken Steinschwünge zudeckt und von der Elbe her nadelscharfer Wind weht", schrieb der Reiseschriftsteller Richard Christ 1971. Wenn die Terrassencafés schließen, die Bäume ihr farbiges Laub auf die letzten Tische der Biergärten werfen, dann blüht das kulturelle Dresden auf, und dann ist die sprichwörtliche sächsische Gemütlichkeit am besten zu erleben.
Sachsens Hauptstadt lockt mit Reiseerlebnissen außerhalb der ausgetretenen Pfade.
Allein fast 30 Museen mit überreichen Kunstschätzen oder originellen Raritäten laden die Besucher ein. Beschaulich ist nun der Bummel durch die Gemäldegalerien Alte und Neue Meister, mit Bildern der berühmtesten Maler. Im Grünen Gewölbe, der königlichen Juwelenkammer findet man die Ruhe, so manches Detail zu entdecken, ob das Lächeln auf einem der 180, in einen Kirschkern geschnitzten Gesichter oder das immer wechselnde Funkeln der zahllosen Edelsteine.
Doch auch abseits der ausgetretenen Pfade lassen sich mancherlei Schätze entdecken. In den Technischen Sammlungen tönen und klingen mechanische Musikinstrumente Melodien der Jahrhundertwende, In einem ganzen Stockwerk kann man in Dresdens Geschichte im Bereich von Film- und Fotoproduktion eintauchen.
Klöpplerinnen zeigen in der Vorweihnachtszeit im Museum für Sächsische Volkskunst Spitzen - Kunst. Auch die Musik spielt in Dresden eine bedeutende Rolle. Als zöge sich die Vielfalt der Sommerfarben in der kälteren Jahreszeit zu den Klangfarben in den Theatern, Konzertsälen und Kirchen zusammen, bietet Dresden fast jeden Abend ein vielfältiges Angebot hochrangiger Veranstaltungen.
Das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik veranstaltet sein gleichnamiges Festival in der ersten Oktoberwoche. Zur Weihnachtszeit singt und klingt es in den Dresdner Kirchen, während draußen, auf dem Altmarkt der Glühwein wärmt und der berühmte echte Dresdner Christstollen auf dem Striezelmarkt verkauft wird. Seit 1434 herrscht hier zur Adventszeit buntes Markttreiben. Damit ist der Striezelmarkt der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands.
Ein Besuch bei einer traditionellen Stollenbäckerei oder in einer erzgebirgischen Spielzeugschnitzerei gehört zu den unvergeßlichen Dresdner Wintererlebnissen. Und je kälter es draußen ist, desto heißer geht es in den Dresdner Jazzclubs wie der "Tonne" und dem "Bärenzwinger" oder in den Szenekneipen der Dresdner Neustadt her.
Selbst auf eine Fahrt mit der Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft muß man nicht verzichten. Die historischen Raddampfer verkehren in der Adventszeit regelmäßig an den Wochenenden, ansonsten kann man an Bord speisen. Seit Winter 2006/2007 kann man auch zwischen Januar und März im Rahmen der Schlösserfahrt das UNESCO Welterbe Dresdner Elbtal vom Schiff aus erleben.
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