Dass Frankfurt Deutschlands Finanzplatz Nummer Eins ist, hat im Wesentlichen drei Gründe: Frankfurt ist Sitz der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank, verfügt über eine historisch gewachsene Rolle als Banken-, Börsen- und Messeplatz und ist zentral gelegen in Deutschland und Europa. Hinzu kommt die exzellente Verkehrsanbindung der Stadt mit ihrem internationalen Flughafen, ihrem zentralen Personenbahnhof und einem Knotenpunkt des europäischen Autobahn- und Fernstraßennetzes.
Ebenfalls in Frankfurt ansässig sind die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), gemeinnütziges öffentlich-rechtliches Kreditinstitut und Landesgirozentrale der Sparkassen für die Bundesländer Hessen und Thüringen, sowie die Landeszentralbank (LZB) und die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank für Hessen. Damit weist Frankfurt die größte Bankenkonzentration der Bundesrepublik auf.
Bereits im 19. Jahrhundert gab es in Frankfurt bedeutende Geldhäuser, die Europas Bankgeschäfte bestimmten. Zu ihnen zählten Namen wie Rothschild, Bethmann, Oppenheimer, Metzler, Hauck oder Goldschmidt. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 musste die Mainstadt ihre Rolle als führender Bankenplatz zwar an die Reichshauptstadt Berlin abgeben, doch nach dem zweiten Weltkrieg begann für Frankfurt eine Entwicklung, die der Stadt ihre Vormachtstellung im Bankengewerbe zurückgab. Am 01. März 1948 entstand durch gleichlautende Gesetze der amerikanischen und britischen Militärregierung die „Bank Deutscher Länder“, eine provisorische Notenbank, aus der am 25. Juli 1957 die Deutsche Bundesbank hervorging.
Sie ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland und hat bis heute ihren Sitz in Frankfurt am Main. Darüber hinaus hat die am 29.10.1993 getroffene Entscheidung der Europäischen Gemeinschaft, Frankfurt am Main zum Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) zu machen, entscheidend dazu beigetragen, dass die Stadt ihre Position als führendes deutsches Finanzzentrum behaupten und weiter ausbauen konnte.
Heute werden ein Viertel des gesamten deutschen Bankgeschäfts und rund die Hälfte des Geld- und Kapitalverkehrs der Bundesrepublik mit dem Ausland in Frankfurt getätigt. Über 72.000 Menschen arbeiten im Bankgewerbe; das sind mehr als 12 Prozent aller Arbeitsplätze in der Mainmetropole.
Die Nähe zur Notenbank hat der Deutschen Börse in Frankfurt eine überragende Bedeutung gesichert. Auf den hiesigen Standort der Deutschen Wertpapierbörse entfallen über 90 Prozent des gesamten Aktienhandels. Seit Einführung des elektronischen Handelssystems Xetra im Jahr 1997 ist der Parketthandel zunehmend durch dieses abgelöst worden. Rund 85 Prozent aller Aktienumsätze in Deutschland werden mittlerweile über das computergesteuerte System erzielt. Mehr als 185 Milliarden Euro laufen pro Monat über Xetra und das Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse. Rund 262 Teilnehmer mit 4.600 Händlern aus 18 Ländern sind an Xetra angeschlossen und handeln über Datenleitungen Aktien, Optionsscheine, Investmentfonds und Renten.
In Frankfurt sind rund 8.300 in- und ausländische Unternehmen notiert (Stand 2006). Die Geschichte der Frankfurter Börse reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert: 1585 legten Kaufleute in Frankfurt feste Wechselkurse für verschiedene Geldsorten fest. Die Börsenversammlungen fanden anfangs noch im Freien, später im Haus Braunfels auf dem Liebfrauenberg statt. In den Anfängen der Börse wurden Geschäfte mit Wechselbriefen gemacht, gegen Ende des 18. Jahrhunderts handelte man auch mit Anleihen und Schuldscheinen. 1879 wurde das heute noch erhaltene, nach Kriegszerstörungen wiederaufgebaute Börsengebäude bezogen. Auch wenn zwischen Ende des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts die Reichshauptstadt Berlin der bedeutendste deutsche Börsenplatz war, behauptete die Frankfurter Börse ihre Stellung im internationalen Geschäft: Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Frankfurter Wertpapierbörse bereits im September 1945 wiedereröffnet - und als sich die deutsche Währung und Wirtschaft und als sich die deutsche Währung und Wirtschaft stabilisiert hatten, gewann auch die Börse ihre alte Bedeutung zurück.
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