Dresden

Weinanbau

Radebeul © Schloss Wackerbarth

Idyllisches Weinmuseum vor den Toren Dresdens

Nordwestlich von Dresden, inmitten von Villen und Landhäusern oberhalb der Stadt Radebeul, vor den steil ansteigenden Weinterrassen des Elbhanges liegt die historische Weingutanlage Hoflößnitz Sie umfaßt das Berg und Lusthaus aus dem 17 Jahrhundert die um den Innenhof gruppierten Wirtschaftsgebäude und die Außenanlagen mit Weinland. Neben dem nach Süden gerichteten, mit Kastanien bestandenen Aussichtsplateau erwartet die Schoppenstube den Besucher mit ihrem Angebot an Weinen der Hoflößnitz und des EIbtaIs. Die fünf Räume des Ober-geschosses sind mit Wand- und Deckengemälden ausgestattet. Im Festsaal zeigen sie personifizierte Darstellungen der Tugenden, die einen guten Regenten auszeichnen sollen, ergänzt von Wappen und emblematischen Bildern, die die Stellung der sächsischen Kurfürsten im Reich hervorheben ...

Ausflugstouren ab Dresden

Das historische Weingut Hoflößnitz in Radebeul bietet Wein- und Kulturerlebnisse in einzigartigem Ambiente

Eine Besonderheit ist die Gestaltung der Decke des Saales: Zwischen den Balken befinden sich 80 Darstellungen brasilianischer Vögel, geschaffen von dem holländischen Maler Albert Eyckhout nach seinem mehrjährigen Aufenthalt in Brasilien. Die reiche Ausstattung setzt sich in den westlich und östlich anschließenden kurfürstlichen Privaträumen fort.

Kurfürst Johann Georg 1. von Sachsen entschloß sich nach Beendigung des 30-jährigen Krieges zum Bau des Berg- und Lusthauses in dem schon bestehenden Wirtschaftshof. Die Innenausstattung wurde in der Regierungszeit seines Sohnes Johann Georg II. fertiggestellt.

Bei Jagdaufenthalten und zu Beginn der Weinlese diente die Anlage den sächsischen Kurfürsten zur Veranstaltung von Festen.

Die Ständige Ausstellung ,,Vom Weinbau im EIbtal" in den Erdgeschoßräumen möchte - in Verbindung mit einem anschließenden Gang durch die Weinberge und der Verkostung von in der Hoflößnitz gekelterten Trauben - die Geschichte des Weinbaus in dieser Region lebendig erlebbar machen. Die große Weinpresse und die Weinfässer im Innenhof wurden ergänzt durch eine Freiflächenausstellung zum Weinbau.

Der seit 1998 im Weingut Hoflößnitz wieder eingerichtete Weinausschank wird in der Zukunft durch eine historische Kellerwirtschaft erweitert werden.

Für kulturelle Veranstaltungen im kleineren Rahmen bietet der Festsaal die besondere Atmosphäre. Hervorgehoben sei die Reihe Kammermusik in der Hoflößnitz". In Harmonie von räumlicher Gegebenheit und künstlerischer Auswahl der Musikwerke begegnen sich hier Künstler und Gäste.

Seit dem Erwerb der Weinberge im oberen Elbtal durch die Wettiner im Jahre 1401 ist das Weingut Hoflößnitz unter diesem Namen bekannt. Bis ins 17. Jahrhundert wurde der kurfürstliche. Weinbergbesitz erweitert und unter August dem Starken konzentriert. Nachdem im 18. Jahrhundert der Weinanbau eine rückläuflge Tendenz aufwies, kam er durch die Einschleppung der Reblaus ab 1886 fast völlig zum Erliegen. Die Anlage mit dem Berg- und Lusthaus ging an private Besitzer. 1912 übernahm sie der neu gegründete Hoflößnitzverein und veranlaßte die Wiederherstellung der Gebäude im ursprünglichen Zustand. Seit 1915 war die Hoflößnitz städtisches Eigentum, bis 1998 die Umwandlung in eine Stiftung erfolgte.

Die Wiederaufrebung mit reblausbeständigen Pfropfreben begann 1916. In das Jahr 1924 gehen die Anfänge des Museums zurück, das bis heute der Kultur des Weinbaus im Einklang mit der Natur verpflichtet ist und ökologisch bewirtschaftete Weinflächen mit einbezieht.

| zurück |