Die Elbauen weiten sich am Gelände, auf dem im April, Juli und Oktober jeweils ein Volksfest stattfindet, und geben den Blick auf die Loschwitzer Hänge frei. Der erste Gebäudekomplex auf der linken Seite war Sitz der DDR - Staatssicherheit, heute ist der Ort beliebter, kann man doch hier in einer Diskothek abtanzen. Darunter der Klinkerbau des historischen Wasserwerkes "Saloppe".
Drei prachtvolle Paläste aus dem 19. Jahrhundert schließen sich an: Schloß Albrechtsberg, 1852 für den preussischen Prinzen Albrecht als Exil gebaut, thront wie eine toskanische Villa über der Elbe. Sonntags nachmittags finden regelmäßig Konzerte in dem Schloß statt, das auch Dresdens stilvollster Ort für Bälle, Feste Tagungen ist. Unter dem Lingner Schloß aus der gleichen Zeit breitet sich ein steiler Weinberg aus, an dessen Fuß sich der Industrielle Karl August Lingner in einem Mausoleum begraben ließ. Das dritte Schloß Eckberg im englischen Tudorstil beherbergt heute ein Hotel mit schöner Aussichtsterasse.
Auf der rechten Seite ziehen die vielgestaltigen Villen des Stadtteils Blasewitz vorbei - eine Fahrt durch dieses größte Villenviertel Deutschlands würde einen eigenen Halbtagesausflug lohnen.
Während man auf dem Elberadweg der sanften Flußbiegung folgt, zeigt sich die imposante Stahlkonstruktion der 1893 erbauten Brücke "Blaues Wunder". Zwei historische Bergbahnen führen von hier aus auf die Loschwitzer Berghänge. Die Standseilbahn links bringt Gäste zum Luisenhof mit dem burgartigen Turm, zum Forschungsinstitut Manfred von Ardenne mit dem charakteristischen Observatorium oder zum dahinter gelegenen Villenvorort "Weißer Hirsch". Die Bergschwebebahn rechts führt zu einer schönen Aussichtsplattform.
Weiter geht es unter der Brücke durch auf dem Elberadweg, am Gelände des Ruderclubs und dem an eine Basilika erinnernde Wasserwerk Tolkewitz vorbei, bis sich erneut die Wiesen weiten. Der Fernseh- und Telekomturm thront hoch über den Wachwitzer Elbhängen, während rechts der charakteristische Jugendstilbau des Krematoriums im Tolkewitzer Friedhof auffällt.
Nach einem guten Kilometer erreicht man den idyllischen Ortsteil Laubegast mit seinem gut erhaltenen alten Dorfkern. Auf dem Platz vor dem alten Fachwerk - Fährhaus und einem gelben Gründerzeitgebäude mit Holzloggien erinnert ein Denkmal an Caroline Neuber, die "Mutter des deutschen Schaupiels" aus dem 18. Jahrhundert.
Vor der Schiffswerft Laubegast endet der Radweg und wird über einen Fußweg rechts auf die Österreicher Straße geführt. Man hält sich links, fährt wenige Hundert Meter auf der Pflasterstraße, und überquert auf der eng geführten Brücke den Lockwitzbach.
Während der Autoverkehr nach rechts abbiegt, geht der Radweg geradeaus auf das Kleinzschachwitzer Ufer in eine Anliegerstraße über. Auf der linken Seite erblickt man die Barockkirche Maria am Wasser, in die Carl Maria von Weber von seinem nahegelegenen Sommerhaus (heute Museum) aus häufig zum Orgelüben ging. Der Radweg nach Pirna geht zwar geradeaus weiter, die schönere Strecke ist allerdings auf der anderen Elbseite, und so empfiehlt es sich, mit der Schloßfähre nach Pillnitz überzusetzen.
Schon vom Wasser aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf Schloß Pillnitz, die Sommerresidenz der sächsischen Könige. Im 18. Jahrhundert für August den Starken gebaut, spiegelt es dessen Liebe für asiatische Kunst wider. Auf dem Schloßgelände soll man das Rad schieben. Hinter dem Fliederhof beginnt wieder ein asphaltierter Weg.
Er führt an der Anlegestelle der Sächsischen Dampfschiffahrt und einer Gaststätte vorbei und mündet in eine wenig befahrene Straße. Der nächste Ort, Söbrigen, gehört bereits nicht mehr zu Dresden.
Dahinter lädt auf der linken Seite ein Baggersee zur Erfrischung ein. Birkwitz - Pratzschwitz ist ein idyllisches Dorf im slawischen Rundorttypus. Nach wenigen Kilometern erreicht man Pirna - Copitz und die Elbbrücke. Ein Abstecher in die Pirnaer Altstadt auf der anderen Elbseite lohnt. Dort stößt auch die S - Bahn wieder an die Elbe.
Bei dieser Tour unterquert man die Elbbrücke und kommt auf einer wenig befahrenen Anliegerstraße nach Stadt Wehlen und dann auf reinem Radweg nach Kurort Rathen. Mit der Fähre geht es nun auf die andere Seite und dann die Elbe weiter aufwärts nach Königstein mit seiner berühmten Festung. Hier empfiehlt sich wieder ein Seitenwechsel zum Lilienstein, von dem aus der Radweg direkt nach Bad Schandau führt. Von dort aus fährt dann alle 30 Minuten die S-Bahn wieder nach Dresden zurück. (Christoph Münch)
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