Kunstschätze und Oktoberfest, Biergarten und Haute Cuisine, Oper und Kunstpark: Die ganz spezielle „München-Mischung“ wird von einer lebendigen, selbstbewussten Gay-Szene abgerundet - ideale Voraussetzungen für einen gelungenen Städtetrip für diese Zielgruppe. Sie schätzt auch Münchens weltoffene, internationale und gleichzeitig gemütliche, bayerisch-mediterrane Atmosphäre, frei nach dem Motto „Leben und leben lassen“.
Nicht umsonst hat die International Gay and Lesbian Travel Association (IGLTA) München als Veranstaltungsort für ihre Jahreshauptsversammlung 2001 ausgewählt, die erstmals in Europa stattfindet (7.-10. Juni). Den Zuschlag für den Kongress hatte München im europäischen Wettbewerb mit London, Amsterdam, Berlin, Köln und Hamburg erhalten. Mit dieser Veranstaltung wird sich München weltweit als attraktive, tolerante Destination positionieren.
Das touristische Marketing des Fremdenverkehrsamtes zielt darauf ab, maßgeschneiderte Ansprachen für die verschiedenen Special Interest Segmente zu entwickeln und auszubauen. Gay-Reisen sind ein gewichtiger Nischenmarkt mit großem Wachstumspotential. Diese Zielgruppe geht gerne und mehrmals im Jahr auf Reisen und gibt dafür in der Regel mehr Geld aus als Heterosexuelle. Es kann davon ausgegangen werden, dass sie am gesamten touristischen Aufkommen (rund 63 Mio. jährlich) derzeit einen Anteil von rund 10% haben. Zu den touristisch bedingten Umsätzen trägt dieses Marktsegment schätzungsweise gut 600 Millionen DM bei (gesamt: 6,4 Mrd.). Der Marktanteil kann mit geeigneten Maßnahmen noch erheblich gesteigert werden. Dabei dürften die Zuwachspotentiale über dem Durchschnitt liegen.
Seit dem 21.09.1999 ist das Fremdenverkehrsamt offiziell Mitglied bei IGLTA und München damit als erste europäische Stadt in diesem Fachverband organisiert. IGLTA vertritt seit 20 Jahren die Interessen der schwul-lesbischen Reisebranche und ist mit derzeit 1.200 Mitgliedern der weltweit größte Fachverband seiner Art. Die Mitgliedszahlen in Europa steigen stetig an. Schwerpunkte des Kongress in München sind die wachsenden Aktivitäten des Fachverbands in Europa sowie die Bedeutung des e-Commerce.
Zum Kongress erwartet die bayerische Landeshauptstadt 200 IGLTA Mitglieder weltweit. Eine Fachmesse ist dem Kongress angeschlossen, bei der rund 120 Ausstellern den Verbandsmitglieder und allen interessierte Verbraucher ihre Angebote im Forum der Technik präsentieren (09. Juni 2001).
Etwa 100.000 Schwule und Lesben prägen das Stadtbild der 1,3 Millionen Metropole entscheidend mit (vor allem rund um den Gärtnerplatz). Aktuelle Informationen gibt es in allen Szenelokalen oder z.B. im Our Munich Shop (Müllerstraße 36-38). Publikationen wie „Our Munich“ und „Friends - The Gaymap“ erhalten interessierte Touristen auch bei den Informationsstellen des Fremdenverkehrsamtes. Um diese Zielgruppe anzusprechen, arbeitet das Fremdenverkehrsamt eng mit der Gay Community und der entsprechenden Reisebranche zusammen. über Links sind die Web-Seiten des Fremdenverkehrsamtes mit den Internetseiten von „Our Munich“ und der IGLTA verbunden, jedoch ist auch ein eigenes Informationsangebot auf den Webseiten des Fremdenverkehrsamtes in Vorbereitung. In seinen Bemühungen um dieses Marktsegment wird das Fremdenverkehrsamt von der Stadtspitze unterstützt. München hat mit Thomas Niederbühl, Europas ersten Stadtrat einer schwul-lesbischen Wählervereinigung, und mit Christian Ude einen Oberbürgermeister, der Schirmherr des jährlichen Christopher Street Days ist.
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