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Großer Bahnhof für den Hauptbahnhof: Im August erinnern die Stadt Frankfurt und die DB Station+Service AG mit einem Fest vom 14. bis 17. August an die Einweihung des “Centralbahnhofs Frankfurt” vor 120 Jahren am 18. August 1888.
Mit täglich rund 330.000 Reisenden, circa 2200 ein- und ausfahrenden Zügen und seinen 35 Gleisen (S- und U-Bahn-Gleise mitgerechnet) ist der Frankfurter Hauptbahnhof eine der wichtigsten Schienen-Verkehrsdrehscheiben Europas und (nach Leipzig) der zweitgrößte Kopfbahnhof der Republik. Zum Jubiläum gratuliert die TCF mit einem Portrait der Straße, die bis heute zentrale Verbindungsachse zwischen dem Hauptbahnhof und der Frankfurter Innenstadt ist: die Kaiserstraße.
Ein Boulevard voller Gegensätze" Die Friedensstadt ihrem Kaiser": Als Wilhelm I. 1877 zu Besuch in Frankfurt weilte, konnte er den Willkommensgruß der Frankfurter bereits auf einer Tafel lesen. Dort, wo noch wenige Jahre zuvor Grünland war. Denn erst in den Jahren 1872/73 war durch die Gärten des Cronstet ischen Damenstifts die Verbindung zwischen dem Geschäftsviertel am Rossmarkt und den an den Wallanlagen gelegenen Westbahnhöfen gebrochen worden.
Knapp einen Kilometer lang und zwischen Gallusanlage und Bahnhofsvorplatz 30 Meter breit ist die Ende des 19. Jahrhunderts geschaffene Prachtstraße. "Sie ist die schönste Straße der Stadt, eigentlich die unwichtigste und deswegen die spannendste", schreibt Michael Herl, Autor, Kolumnist und Bühnenbetreiber, in seinem im vergangenen Jahr erschienenen Buch "Heimatkunde Frankfurt". Spannend, weil sie ehrlich ist, voller Gegensätze, weil sie urbanes Leben zwischen Orient und Okzident sowie Glanz und Elend einer internationalen Metropole auf nur wenigen hundert Metern vermittelt.
Es ist früh am Morgen. Ein Arbeiter sprüht Wasser aus seiner Reinigungsmaschine über den Bürgersteig. Er ist geschäftig. Wie alles um ihn herum. Wie die Pendler, die auf dem Bahnhofsvorplatz in die Straßenbahnen nach Sachsenhausen steigen. Die Autofahrer, die Richtung Messegelände unterwegs sind. Die Angestellten auf ihrem Weg ins Büro. Die Junkies, die sich am Kaisersack den ersten Stoff des Tages besorgen. Auf dem Wochenmarkt warten die letzten Nachtschwärmer und ersten Frühaufsteher auf eine heiße Wurst oder einen Schlag hausgemachter Grüner Soße von Gisela Paul, der singenden Marktfrau. Dienstags wie donnerstags öffnen die Händler von Gemüse, Obst und Blumen ihre Stände im unteren Teil der Kaiserstraße. Der Yuan Fa Asia Markt bietet seine Waren tagtäglich feil, besonders günstig im Angebot: Sojabohnenkeimlinge. Vor dem Bistro Alexander wirbt der handgemalte Schriftzug auf einer Schiefertafel für griechische Moussaka zu 8,50 Euro, ab Mittag.
Dann ist Mittag, 13 Uhr: Vor der Dresdner Bank im ehemaligen Palasthotel Fürstenhof sind Herren in dunklem Tuch ins Gespräch vertieft. Geht es um eine spontane Verabredung zum Lunch im indischen Nobel-Restaurant? Oder auf ein schnelles italienisches Eis in die Hand von "Fontanella"? Oder ein entspannendes Treffen nach Dienstschluss im "Oscar's", dem Bistro-Café-Restaurant im Frankfurter Hof?
Ob Morgen, Mittag oder Abend: Im Dolly Buster Center verheißen Bildschirm-Animationen ein schnelles Vergnügen. Dessous, mal rot, mal schwarz, und Dildos, aus Plastik, mit Plüsch ziehen in Dr. Müllers Sexshop die Blicke der Passanten auf sich. Tag und Nacht sucht die "World of Sex" freundliche Tänzerinnen - für den Tabledance bei harten Beats und flackerndem Licht. Attraktives äußeres vorausgesetzt und die Fähigkeit, sich sicher auf Stilettos bewegen zu können. Zu kaufen gibt es Modelle aus Lack oder mit Leopardenmuster schräg gegenüber im Laden von Beate Uhse.
Tradition und Moderne am Kaiserplatz Nach der Zeil, der umsatzstärksten Einkaufsmeile der Republik, ist die Kaiserstraße die wohl bekannteste Straße Frankfurts. Doch wer an der Hauptwache, der zentralen U- und S-Bahn-Station in der Innenstadt, nach ihr fragt, wird nicht selten die Auskunft bekommen: "Gehen Sie erst einmal bis zu dem Platz mit dem Brunnen, von dort nach rechts und dann immer geradeaus." Die ersten Hausnummern der Kaiserstraße beginnen indes bereits gleich hinter der Hauptwache: an der Ecke Am Salzhaus/Rossmarkt.
Edle Geschäfte mit Taschen, Schuhen, Schmuck und Cafés säumen den Fußweg bis zum Kaiserplatz, in dessen Mitte der gleichnamige Brunnen sprudelt.
Nach dem Vorbild der Pariser Etoiles ließ ein Kaufleute-Konsortium den Kaiserplatz Ende der 1860er Jahre als sternförmige Anlage mit fünf abzweigenden Straßen bauen. Verglichen mit historischen Ansichten wirkt der Platz heute auf den ersten Blick wenig spektakulär. Und doch ist er es. Denn im Süden prunkt das Gebäude des im Barockstil erstellten dreiflügeligen Frankfurter Hofs mit seiner Säulenarkade, der frisch renovierten Sandsteinfassade und dem Ehrenhof aus dem Jahr 1876. Seit seiner Eröffnung hat sich das heute zu Steigenberger gehörige Haus den Ruf erhalten, die Grande Dame der städtischen Hotellerie zu sein.
Im Norden des Kaiserplatzes erhebt sich der 1997 errichtete Commerzbank-Tower von Architekt Sir Norman Foster (Nr. 16). Mit seinen 259 Metern Höhe war er bis 2003 der höchste Wolkenkratzer Europas. Ein Hochhaus, das nicht nur von außen beeindruckt. Das Gebäude – Arbeitsplatz für mehr als 2000 Menschen - hat neun großzügige Turmgärten, denen Sir Norman Foster je nach Himmelsrichtung ein botanisches Thema gegeben hat.
Wäre da noch der Westen mit dem 1951 von dem Architekten Wilhelm Berentzen (1898-1984) realisierten "Junior-Bau". Bis heute gilt das unter Denkmalschutz stehende Eckhaus (Kaiserstraße 19/21) mit seinem - einsehbaren - charakteristischen Treppenhaus-Turm als eines der bedeutendsten Gebäude der Wiederaufbauzeit in Frankfurt. Weithin sichtbar auf dem Dach: der Mercedes-Stern - und im Mercedes-Benz-Spot im Erdgeschoss die aktuellsten Modelle des Autobauers, mit Beratung und Verkauf zu Kaffee und Kognak im eigenen Restaurant.
Die Kundin am Tisch Nummer 1 Ein Cabriolet der Nobelmarke - einen Mercedes 190 SL mit roten Ledersitzen - fuhr auch "Das Mädchen Rosemarie", wenn es am Kaiserplatz um Kunden warb. Das Schicksal der "Nitribitt" beschäftigt Frankfurter (Kriminologen) noch immer: Erst 24-jährig wurde Rosemarie Nitribitt im Oktober 1957 tot in ihrem Appartement in der Stiftstraße 36 am Eschenheimer Turm aufgefunden. Der Mord an der Edelprostituierten ist bis heute nicht aufgeklärt. Wer weder das Buch "Rosemarie. Des deutschen Wunders liebstes Kind" von Erich Kuby noch den Film "Das Mädchen Rosemarie" von Rolf Thiele kennt und auch das Fernseh-Remake von Bernd Eichinger (1996) verpasst hat, erhält einen Eindruck von ihrem mondänen Auftreten über eine lebensgroße Schwarz-Weiß-Fotografie von Frankfurts bekanntester Hure in der Kaffeebar "Express" (Kaiserstr. 73.).
Rosemarie Nitribitt trank ihren Kaffee stets am Tisch 1 im "Alten Café Schneider" (Kaiserstr. 12). Das 1906 von Elisabeth Adam gegründete Kaffeehaus (Spezialität: Frankfurter Bethmännchen) war bis zum vergangenen Jahr der älteste familiengeführte Caféhaus-Betrieb der Stadt. Unter neuer Leitung und neuem Namen werden dort Cappuccino und Latte Macchiato serviert: bei "Wieners, der Kaffeerösterei" im "Neuen Café Schneider".
Im Mittelpunkt: der Euro Altes und Neues: Wie nah architektonische Gegensätze in der Stadt Frankfurt beieinander liegen, zeigt sich auch auf den wenigen Metern bis zur Gallusanlage. An der Ecke Kirchner- und Kaiserstraße lohnt es sich, vor der Fassade des Jugendstilbaus mit ihren assyrischen, babylonischen und Südsee-Motiven zu verweilen und vor dem Sitz der Banca Monte dei Paschi di Siena (Kaiserstraße 25) den Blick nach oben zu richten. Unter dem Dachsims sind reich verzierte Medaillons zu entdecken. Bis auf 114 Meter über den Gründerzeitbauten hinauf ragt der Japan-Tower, bis auf 167 Meter das Gebäude der Dresdner Bank, der sogenannte "Gallileo" an der Ecke zur Gallusanlage. Nicht zu vergessen der Euro-Tower (Kaiserstraße 29). Seit 1994 trägt das 148 Meter hohe Gebäude aus dem Jahr 1977 - einstiger Sitz der Bank für Gemeinwirtschaft - diesen Namen, also schon Jahre, bevor die Währung gleichen Namens eingeführt wurde.
Der Euro-Tower ist (noch) Sitz der Europäischen Zentralbank. Zur Einführung der neuen europäischen Währung entstand das "Euro-Denkmal", die Plastik aus Plastik des Künstlers Ottmar Hörl, 17 Meter hoch, 27 Tonnen schwer. Das leuchtende Neon-Signet der europäischen Währung auf blauem Grund mit gelben Sternen ist bei Touristen aus aller Welt ein beliebtes Fotomotiv. Für ein Bild von dem Kunstwerk müssen sie nicht Schlange stehen, wohl aber an (manchen) Tagen, wenn sie das Living XXL im Euro-Tower besuchen möchten. Der "Tanzpalast" (Kaiserstraße 29) mit seinen Schlagerfeten und Salsaabenden, mit seinen Restaurants, der Bar und den Club-Räumen gehört zu den angesagtesten Party-Plätzen der Innenstadt.
Als Motiv bei Besuchern aus aller Welt bestimmt nicht minder beliebt als das Euro-Denkmal, war bis Anfang 2007 das Goethe-Denkmal von Ludwig Schwanthaler aus dem Jahr 1844 an der Gallusanlage. Dort sucht man den Dichterfürsten heute allerdings vergeblich. Ein großes Hinweisschild klärt auf: "Goethe has moved". Der sieben Meter hohe Bronzeguss ist nach einer Rundum-Sanierung an seinen ursprünglichen Platz zurück gekehrt: auf den Goetheplatz in der Innenstadt. Nicht als Ersatz gedacht, aber ebenfalls aus Bronze sind die drei Monumentalskulpturen des Krakauer Künstlers Igor Mitoraj, die noch bis 30. August 2008 auf dem Rasen an der Gallusanlage (Südseite) präsentiert werden.
"Ohne Rotlichtviertel wäre Frankfurt nicht großstädtisch." Kurzes Warten an der roten Ampel: "Hier beginnt das echte Bahnhofsviertel". Oskar Mahler breitet die Arme aus. Der Bildhauer, Begründer des "Hammermuseums" und Vorsitzender der "Interessensgemeinschaft Treffpunkt Bahnhofsviertel", ist impulsiver Streiter für eine veränderte Wahrnehmung seines Viertels. Mit engagierten Bewohnern und Geschäftsleuten möchte er den "Kiez" wieder zur Visitenkarte der Stadt machen. So wie es der einst für 11.000 Menschen geplante Stadtteil mit seinen 52,5 Hektar Fläche einmal war. Heute leben etwa rund 2500 Menschen in dem Areal. Begrenzt wird es im Norden von der Mainzer Landstraße, im Süden vom Main, im Osten vom Festungskranz der Wallanlagen und im Westen vom Hauptbahnhof. Dass das Bahnhofsviertel sein besonders in den 50er und 60er Jahren begründetes "Schmuddelimage" als Zentrum von Drogenhandel, Prostitution und Kriminalität verliert, dafür streiten auch all jene, die zu den monatlichen Treffen der "Werkstatt Bahnhofsviertel" kommen oder sich im Vereinsring Bahnhofsviertel engagieren.
"Ohne Rotlichtviertel wäre Frankfurt nicht großstädtisch", sagt Mahler. 18 Bordelle sind im Frankfurter Bahnhofsviertel angesiedelt, allerdings keines auf der Kaiserstraße. "Dass wir mit 40 Hotels die meisten Beherbergungsbetriebe der Stadt haben, wissen aber nur wenige", so der Museumsgründer. Und mit dem English Theatre (Ecke Gallusanlage 7/Kaiserstraße) das größte englischsprachige Theater auf dem europäischen Festland, was noch weniger bekannt sein dürfte. 1979 in Sachsenhausen gegründet, residierte das Theater ab 1990 auf der Kaiserstraße und zog im September 2001 in das Untergeschoss des "Gallileo"-Hochhauses.
300 Plätze bietet die renommierte Spielstätte ihrem Publikum. Aus üppig roten Polstersesseln kann man sich dort bei der Aufführung von Musicals (im August 2008 "Little Shop of Horrors") amüsieren oder von Thriller-Inszenierungen (im September 2008 "Gaslight") elektrisieren lassen - ein Drink vor oder nach der Vorstellung auf den beiden Ebenen von James Bar inklusive. Mehr Kultur gibt es gleich nebenan: im "raum für kultur" der Dresdner Bank. Er bietet die Möglichkeit, die kunsthistorische Präsenzbibliothek zu nutzen oder sich über die Förderprojekte der Dresdner Bank im Bereich Corporate Social Responsibility und Stiftungen zu informieren.
Erkerkaskaden, Friese und ein Belvederchen Doch zurück auf die Straße mit ihren Frisör-Salons, den Handy-Läden, den Döner-Buden – und ihren einzigartigen Gründerzeitbauten. Zeit zu nehmen lohnt sich, um Halt zu machen, beispielsweise an dem Haus mit der Nummer 37. Das Gebäude, durch ein schweres verziertes Eisentor zu begehen, ist seit 1896 Domizil der Freimaurerloge zur Einigkeit, einer der ältesten und größten Logen Deutschlands (gegründet 1742) und beherbergt auch A.M.O.R.C., den alten mystischen Rosenorden sowie den Deutschen Druiden Orden. Den weiß-golden gehaltenen Festsaal im Neo-Rokoko-Stil mit seinen aufwendigen Stuckarbeiten im ersten Stock zieren Wandbilder der Frankfurter Maler Joseph Corriegio und Matthäus Keuffel.
Oder am Kaiser-Friedrich-Bau (Kaiserstraße 68) mit seinen Erkern und dem Belvederchen um die kupferne Kuppel. Oder am "Bürohaus Englischer Hof" (Kaiserstraße/ Am Hauptbahnhof). Auch am (sanierungsbedürftigen) Eckhaus mit der Nummer 69. In dem Gebäude befand sich einst die "Tanzbar Astoria", eines von vielen Variétes des Vergnügungsviertels. Der Dichter Joachim Ringelnatz zählte ebenso zu den regelmäßigen Gästen wie Fred Endrikat, der im "Astoria" Brettl-Verse schmiedete.
Erkerkaskaden, Friese und Nischen mit Emblemen, mit Tierdarstellungen, mit Medaillons von Bismarck oder Moltke, Säulen und Kapitelle an den Fassaden der Gründerzeithäuser bezeugen bis heute die einstige Pracht der Kaiserstraße.
Wohnen im Bahnhofsviertel Von der Tatsache, dass die Einwohnerzahl in dem Viertel immer mehr zurück geht, können sie nicht ablenken. Um dem entgegen zu wirken, hat die Stadt im Jahr 2005 das Rahmenkonzept "Wohnen im Bahnhofsviertel" entwickelt und zehn Millionen Euro Fördergelder bereit gestellt. Zudem wurde Frankfurt mit dem Bahnhofsviertel in das Bund-Länder-Programm "Stadtumbau in Hessen" aufgenommen. Ziel der Förderung ist es, "Anreize für Investitionen zu geben und damit sowohl die Wohnfunktion des Bahnhofsviertels zu stärken, als auch die Attraktivität des Viertels zu steigern." Erste Erfolge hat das Projekt bereits gezeitigt: 122 Wohnungen, vom Single-Haushalt bis zum exklusiven Loft sind bereits entstanden. Weitere 148 Wohnungen sollen in 2009 dazu kommen.
Mehr als zehn Jahre waren die Gebäude mit den Hausnummer 75 und 77 eine Bauruine. Sie waren nach der Pleite des Immobilienspekulanten Jürgen Schneider in dessen Konkursmasse gelandet und dem Verfall preisgegeben. Jetzt haben sie wieder eine Zukunft: Auf sieben Geschossen des Projekts "Kaiserzwei" entstehen attraktive Geschäftsräume und Büros. Auch die Anwaltskanzlei Bauer und Kollegen (Kaiserstraße 47) hat zwischen dem mehr als 100 Jahre alten Fachgeschäft für Meissner Porzellan und böhmische Granaten von John Montag und dem Traditionshaus "Waffen und Stahlwaren Engels" ihre Geschäftsräume. Die Juristen bieten in diesen nicht nur Beratung zu Rechtsfragen an, sondern stellen den offenen Eingangsbereich der Kanzlei Künstlern für Ausstellungen zur Verfügung. Derzeit zeigt die Bad Sodener Künstlerin Monika Banicova aus Bad Soden im Taunus in den Schaufenstern abstrakte Malerei.
Neben der Kunst im Bahnhofsviertel Literatur aus dem Bahnhofsviertel: über "Dr. Müllers Sexshop" hat der Eichborn Verlag sein Domizil, gegenüber im Haus mit der Nummer 79 der Schöffling-Verlag. Einen einzigartigen Ort der Kultur gibt es im Bahnhofsviertel allerdings nicht mehr: das Schumann-Theater am Hauptbahnhof. Die Revue- und Variété-Bühne aus den 20er Jahren mit ihren 5000 Plätzen überstand zwar weitgehend die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, wurde aber nach dem Krieg abgerissen. An ihrer Stelle steht heute ein ausdrucksloses Bürohaus.
Ein magisch anziehender Ort Wie die Kaiserstraße heute ihr Gesicht wandelt, kann Thomas Feda aus nächster Nähe verfolgen. Der Geschäftsführer der TCF hat seinen Arbeitsplatz in der Hausnummer 56. Sein Urteil: "Hier auf der Kaiserstraße spürt man einfach das urbane Flair der Metropole: spannend, exotisch, international und voller Kontraste. Das macht die Kaiserstraße zu einem Spiegel der Stadt Frankfurt am Main. "
Es lohnt sich also, den Festbesuch zum Jubiläum des Frankfurter Hauptbahnhofs im August mit einem Bummel über die Kaiserstraße zu verbinden. Zur Einstimmung empfohlen: die Lektüre von Peter Kurzecks Buch "Mein Bahnhofsviertel" und ein Besuch der Ausstellung "Transit Frankfurt – Gesichter des Hauptbahnhofs" im Historischen Museum. Sie zeigt in der Galerie Migration Bilder von Heiko Arendt. Der Fotokünstler "portraitiert Menschen, wie wir sie unterschiedlicher nicht antreffen können und doch verbindet sie der Bahnhof als mal nüchterner oder magisch anziehender Ort."
Infos Kaiserstraße Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main Kaiserstraße 56 60329 Frankfurt am Main Tel.: + 49 (0) 69) / 212 43 01 0 Fax: + 49 ((0) 69 / 212 37 88 0 www.frankfurt-tourismus.de
City Tour – 2,5-stündige Stadtrundfahrt Die Tour im modernen Reisebus führt vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Bankenviertel, Hauptbahnhof, Museumsufer, Alt-Sachsenhausen, Paulskirche, Messe, Palmengarten u.v.m.) und beinhaltet einen Rundgang über den Römerberg, Frankfurts Altstadt, und den Besuch des Goethe-Hauses oder während der Sommersaison um 14.15 Uhr der Aussichtsplattform des Main Towers in 200 Metern Höhe mitten im Bankenviertel. Preise: EUR 26,00 Erwachsene EUR 21,00 Ermäßigt - Schüler, Studenten, Rentner und Schwerbehinderte EUR 10,00 Kinder von 6-12 Jahren EUR 60,00 Familienticket für 2 Erwachsene und bis 3 Kinder. 25% Ermäßigung für Frankfurt-Card Inhaber Tickets erhältlich in den Touristen Informationen Römer und Hauptbahnhof
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