Wandern in Kärnten - die abenteuerlichsten Wege
Österreich
lockt jährlich eine Vielzahl von Touristen in die eigene
Heimat. Abgesehen von einem schier endlosen Angebot an Kultur und
herrlicher Architektur werden auch Sportbegeisterten einige
Möglichkeiten zur Fitness geboten. Dass sich die alpine
Bergwelt jedoch nicht nur Ski- und Snowboardfahrer zunutze machen
können, demonstrieren die herrlichen Wanderwege im
südlichsten Bundesland Kärnten.
Die
Vielfalt der Wanderwege in Kärnten ermöglichen
spannende bzw.
erfüllende Wanderungen für
Outdoor-Fans jeder Art. Einsteiger als auch erfahrene Wanderer
können hier auf ein interessantes Angebot
zurückgreifen, welches einen herrlichen Naturgenuss
über mehrere Tage garantiert.
Der Einstieg: Zwei Wochen im
Sonnenwinkel
Für Anfänger des Wanderns eignet sich der
Weitwanderweg im Sonnenwinkel besonders gut. Auf einer Strecke von
über 200 Kilometern
entlang der Grenze zu
Italien können bekannte
Urlaubsregionen wie das Carnica-Rosenthal und auch das Lavanthal
genauer begutachtet werden. Wer zwischendurch auch ins
Gewässer möchte, kann eine Rast beim auf der Strecke
liegenden Klopeiner See sorgen - mit einer Temperatur von bis zu
29°C gehört dieser zu den wärmsten und
angenehmsten Alpenseen. Weitere Stationen dieses Wanderweges sind die
berühmten Karawanken sowie über die Saualpe. Der
Ausflug endet auf dem höchsten Punkt der Südalpen,
dem knapp 2.400 Meter hohen Berg Zirbitzkogel.
Aufgrund der Wettersituation eignet sich diese Wanderung in den Monaten
April bis September am besten.
Die fortgeschrittene Wanderung
über den karnischen Höhenweg
Der karnische Höhenweg bietet etwas erfahrenen Wanderern ein
ganz spezielles Erlebnis. Auch hier führt die Strecke von
knapp 150 Kilometern direkt entlang der
österreichisch-italienischen Grenze. Mit dem Startpunkt Silian
wird der gesamte Karnische Kamm bestritten, auf dessen Weg etwa 30
Wandergipfel liegen. Abgesehen von der herrlichen Landschaft kann hier
eine besonders einzigartige Geologie beobachtet werden. Die
vorkommenden Korallenriffe aus Karbon sind knapp 400 Millionen Jahre
alt. Der höchste Punkt der Wanderung stellt die Pfannspitze
dar, ein Berg mit einer Höhe von knapp 2.700 Metern.
Für diese Wanderung wird im Normalfall etwa eine bis
eineinhalb Wochen eingeplant. Da unterwegs kein Trinkwasser vorhanden
ist, sollte es in großen Mengen eingepackt werden.
Der Weg für
Anspruchsvolle führt über den Ossiacher See
Jene Wanderer, die nach einer großen Herausforderung suchen,
werden in der Region des Ossiacher Sees fündig. Mit einer
Fläche von
über 10 Quadratkilometern
gehört er zu den größten Seen und in
Kärnten und des Landes Österreich. Die gesamte Etappe
nimmt zwar weniger als einen Tag in Anspruch, ist aber aufgrund seiner
Konditionen nur auf zwei Etappen zu meistern. Nordöstlich der
Stadt Villach können die Gemeinden Annenheim oder Steindorf
als Startpunkt gewählt werden. So besteht der erste Teil der
Wanderung aus der Erkundung des Nordufers. Nach ausreichender Pause
rundet das Südufer schließlich die Wanderung ab. Zum
Ausklang kann direkt am See gebadet und anschließend mit
einem Schiff über den See zum Ausgangspunkt
zurückgefahren werden.
Da die Strecke auch an tiefen Schluchten vorbeiführt, besteht
die Gefahr von Schürfungen oder Blasen durch Abnutzung. Der
gesundheitliche
Ratgeber Medmeister empfiehlt
zur Vermeidung letzterem spezielle Wandersocken, da sie atmungsaktiv
sind und Hitze und Feuchtigkeit sich weniger leicht stauen. Alternativ
wird hier auch nahegelegt Melkfett oder Vaseline zur
Prävention aufzutragen. Auch wenn der See direkt zur
Abkühlung verfügbar ist, sollte dennoch auch hier
nicht auf die Mitnahme von reichlich Wasser verzichtet werden.