Probewohnen im Musterhaus - So gelingt der Testlauf

Der Kauf eines Hauses stellt in der Regel die größte Investition des gesamten Lebens dar. So ist es kaum verwunderlich, dass mehr Aufmerksamkeit in die Auswahl investiert wird, als bei der Wahl einer Ferienunterkunft. Musterhäuser bieten die Gelegenheit, vorab einen Eindruck vom Charakter eines Hauses zu bekommen. Wie diese Erfahrung am besten verwertet werden kann, das klären wir in diesem Artikel.

Genügend Informationen einholen

In einem ersten Schritt ist es wichtig, sich selbst eine solide Informationsgrundlage zu schaffen. In diesen Tagen werden herkömmliche Häuser in vielen verschiedenen Varianten angeboten. So kommt es auf die eigene Vorstellung an, welche davon nun am besten geeignet ist. In ihren Broschüren gehen die Hersteller in der Regel genau darauf ein, was ihre Häuser von denen der Konkurrenz unterscheidet. So reicht im Idealfall schon ein einziger Blick aus, um sich einen entsprechenden Überblick zu verschaffen.

Große Musterhausparks bieten dann die Gelegenheit, den eigenen Erwartungen so nahe wie nur möglich zu kommen. Besonders stark ist das Angebot für ökologisches Bauen in den vergangenen Jahren gewachsen, das mit Erscheinungen wie dem sanften Tourismus in Verbindung steht. So bietet zum Beispiel das Bio-Solar-Haus die Gelegenheit, sich unabhängig von nicht-regenerativen Energiequellen zu machen. Auch von diesem besonderen Anbieter sind mehrere Musterhäuser verfügbar, um sich einen Eindruck vom Wohngefühl zu verschaffen.

Das Musterhaus erleben

Bei der Auswahl der Häuser unterscheidet sich jedoch der Grad, bis zu dem das Musterhaus hautnah erlebt werden kann. Viele Hersteller beschränken sich lediglich auf Besichtigungen der Häuser. Doch selbst ein ausführlicher Rundgang liefert noch keinen so detaillierten Eindruck, wie dies mit einer geruhsamen Nacht im Haus möglich gewesen wäre. Hier hängt es von den Modalitäten der einzelnen Hersteller ab, ob mit einem solchen Service gerechnet werden kann.

Auf der anderen Seite unterscheidet sich die Ausstattung der Musterhäuser mitunter stark. Manch ein Hersteller ist kaum dazu in der Lage, für eine realistische Einrichtung der Räume zu sorgen. Dort fehlt beispielsweise der Anschluss der Armaturen und auch auf ein Kellergeschoss wird in der Regel aus Kostengründen verzichtet. Wer jedoch einen Hersteller findet, der ein möglichst realistisches Wohngefühl bietet, für den lohnt sich ein ausführlicher Besuch vor Ort allemal.

Eigene Ansprüche anmelden

Muss nun das Eigenheim dem Musterhaus wie ein Ei dem anderen gleichen? Hierbei handelt es sich um eine weit verbreitete, aber dennoch falsche Vorstellung. Denn die Gestaltung des Musterhauses ist in gewisser Hinsicht nur ein Vorschlag dafür, wie das Gebäude später aussehen könnte. Derweil haben es die Bauherren noch immer selbst in der Hand, wie zum Beispiel die Aufteilung der Räume vonstattengehen soll. Auch die Optik der Fassade, die Art der Heizung und natürlich die Größe des Hauses lassen sich auf diese Weise den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen anpassen. Die gesamten Baukosten werden im Anschluss daran noch einmal neu kalkuliert.

Je früher klar ist, welchen Anforderungen das Haus später gerecht werden muss, desto leichter fallen die anschließenden Anpassungen. Schon deshalb sind Interessierte gut beraten, sich möglichst früh Gedanken zu machen und diese im Gespräch mit den Verantwortlichen anzubringen. Auf diese Weise steht den individuellen eigenen vier Wänden nichts mehr im Wege.