Geld im Ausland anlegen

Geld im Ausland anlegen Die Inflation und der Krieg wirken sich auf den Wert unseres Gelds und die Vorteile unserer Sparanlagen aus. Während wir hier immer geringere Zinsen auf unsere Tages- und Festgeldkonten erhalten, sieht es bei internationalen Banken anders aus. Können wir ohne Probleme Geld in ausländischen Banken anlegen? Und welche Vorteile erhalten wir davon?

Die Lage von Sparanlagen in Deutschland


Hierzulande bieten Banken kaum noch Tagesgeldzinsen über der Null-Prozent Marke. Stattdessen verlangen viele Finanzinstitute bereits Strafzinsen oder ein Entgelt für das Verwahren des Geldes. So entstehen sogar negative Zinssätze. Schuld daran ist vor allem die schon lange anhaltende Inflationsrate, die weit über den üblichen rund 2 % liegt. Die Kaufkraft unseres Geldes sinkt, die Kosten für Anschaffungen steigen, und die Banken reagieren mit niedrigen, keinen oder negativen Zinswerten.

Hilfreiche Webseiten im Internet, beispielsweise das Angebot von Kredit24, bieten uns verschiedene Rechner und Vergleiche, mit denen wir Kredithöhen, -Bedingungen und Anbieter vergleichen können. So finden wir auch hierzulande noch die besten Angebote. Dennoch kann es sich lohnen, sich auch über die Landesgrenzen hinweg umzuschauen. Auch ausländische Angebote lassen sich mit solchen Seiten schnell finden.

Konditionen für Geldanlagen im Ausland


Die ökonomischen Faktoren innerhalb eines Landes bestimmen, wie gut die Konditionen von Konten aussehen. Eine Auswirkung darauf kann auch dadurch gegeben sein, dass die Länder gezielt Anleger aus internationalen Ländern locken wollen. Derzeit liegen die Zinsen für einjährige Festgeldanlagen bei ausländischen Banken über 0,6 % höher als bei den deutschen Optionen.

Spielen Wechselkurse eine Rolle?

Innerhalb der EU haben wir größtenteils Länder, die den Euro als Landeswährung nutzen. Deswegen haben wir selten Probleme mit den Unterschieden von Zahlungsmitteln im Ausland.

Gibt es eine nationale Währung, in der wir Geld auf den dortigen Sparkonten anlegen, hängt die Rendite, die wir erzielen können, von den Wechselkursen auf dem Forex-Markt ab. Das wird dann relevant, wenn wir die Währung von oder in Euro umtauschen und nutzen wollen, und wie der Wert der beiden Währungen zu diesem Zeitpunkt aussieht.

Welche Anlageform lohnt sich?


Festkonten sind die geeignete Anlageform für Geld im Ausland. Grund dafür ist die gute Planbarkeit. Hier haben wir sowohl feste Verzinsungen als auch feste Laufzeiten. Zudem trifft hier der Vorteil zu, dass die Banken der europäischen Mitgliedsstaaten gesetzlich dazu verpflichtet sind, private Spareinlagen, wie Tagesgeldkonten, abzusichern. Das gilt, bis zu einer Höhe von 100.000 € pro Kunde, auch für die Spareinlagen von deutschen Anlegern im EU-Ausland.

Worauf muss man achten?


Es gibt zwei Dinge, die wir bei der Auswahl von Anlageformen im Ausland beachten müssen.

  • Die Bonität des Landes: Damit das Geld im Ausland sicher liegt, müssen deren Banken vor einer plötzlichen Pleite sicher sein. Deshalb ist die Bonität ein wichtiger Faktor, den wir vor der Auswahl beachten müssen. Das gilt insbesondere, wenn die Einlage über der gesetzlich gesicherte Menge liegt und der nationale Einlagensicherungsfonds nicht mehr greift.


  • Die Steuerzahlungen: Je nachdem, in welchem Land wir anlegen, werden auch dort nationale Steuern fällig. Damit man eine doppelte Besteuerung vermeidet, muss man bei der Bank die deutsche Steuerpflicht nachweisen. Danach gilt im Ausland keiner oder ein verringerter Steuersatz. Die Zinserträge müssen bei der Steuererklärung in der Anlage KAP angegeben werden. Dann können wir eventuelle Steuern zurückerstatten lassen. Hilfreich ist auch der Sparerpauschbetrag.

Was ist ein Sparerpauschbetrag?


In Deutschland sind Kapitalerträge - dazu gehören auch die Einnahmen in Form von Sparzinsen - mit einer Obergrenze von 801 € jährlich von der Steuer befreit. Bei eingetragenen Lebenspartnern und Ehepaaren liegt er bei 1.602 €. Alles, was darüber geht, wird mit 25 % Abgeltungssteuer besteuert. Auch ein Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer können dazu hinzugerechnet werden.
Bei deutschen Banken gibt es einen Sparerpauschbetrag. Dafür reichen wir bei ihnen einen Freistellungsauftrag ein. Dabei können wir die 801 € oder 1.602 € angeben, die durch die Bank danach nicht bei der Kapitalertragssteuer abgeführt werden.

Fazit


Als deutscher Bürger lohnen sich Sparanlagen bei unseren Banken derzeit selten. Keine oder sogar Negativzinsen machen es wenig lohnend, sein Geld auf Tages- oder Festgeldkonten in Deutschland zu lagern.

Eine Alternative sind Konten, die wir bei ausländischen Banken eröffnen. Dazu eignen sich vor allem Länder aus den EU-Mitgliedsstaaten. Ihre Zinssätze liegen derzeit mindestens 0,6 % höher als hierzulande. Gute und sichere Angebote erhalten wir vor allem in Ländern, die eine gute Bonität haben. Online-Vergleichsseiten helfen dabei, die aktuell besten Angebote zu finden.

Wichtig ist dabei nur, dass wir unsere Steuerpflicht dort nachweisen und uns eventuelle Steuern, die dort berechnet werden, zurückzahlen lassen. Dafür müssen wir Einnahmen durch Zinsen bei der Steuererklärung angeben. Zusätzlich hilft uns der Sparerpauschbetrag von steuerfreien Einnahmen zu profitieren.