Eigentumswohnung kaufen und als Ferienwohnung vermieten: Die besten Tipps & Tricks

Bild von Casa-imagenes - Bigstockphoto Eine eigene Wohnung in einer beliebten Ferienregion zu besitzen bringt bekanntlich zahlreiche Vorteile mit sich: Keine teuren Hotels mehr, man kann kommen und gehen wie man möchte und bei Bedarf lässt sich die Immobilie auch als Kapitalanlage nutzen (beispielsweise durch die Vermietung als Ferienwohnung). Doch nicht zuletzt aufgrund der stetig steigenden Immobilienpreise sollte der Kauf gut überlegt sein, damit daraus am Ende kein Minusgeschäft wird. Aber worauf sollte man dabei denn eigentlich genau achten? Wie lässt sich ein teurer Fehlkauf vermeiden? Lohnt es sich überhaupt, eine Eigentumswohnung an Feriengäste zu vermieten? Und welche Rolle spielen die Lage und der Zustand der Immobilie, sowie die sogenannten Kaufnebenkosten?

Das Wichtigste vorab: Der Kauf einer Immobilie muss stets gut überlegt und strategisch geplant sein – dementsprechend sollte man sich bei der Entscheidung keinesfalls selber unter (Zeit-)Druck setzen. Stattdessen gilt es im ersten Schritt herauszufinden, wofür man die Eigentumswohnung überhaupt nutzen möchte: Ausschließlich für private Zwecke? Zur Vermietung an Feriengäste? Oder gar als reines Spekulationsobjekt? Des Weiteren spielt natürlich auch die Lage eine überaus wichtige Rolle: Soll es eine beliebte und dementsprechend belebte Urlaubsregion sein, wie beispielsweise Mallorca oder direkt an der Nordseeküste? Wie ist es um die nahe Infrastruktur bestellt (Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote etc.)? Möchte man einen großen Garten oder reicht gegebenenfalls bereits ein Balkon aus? Und selbstverständlich sollte auch die Finanzierung möglichst frühzeitig geklärt werden.

Worauf sollte man bei der Finanzierung der Eigentumswohnung achten?


Die Finanzierung einer Immobilie gilt bekanntlich als der mit Abstand größte Unsicherheitsfaktor – egal ob man nun ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen möchte. Dementsprechend sollte möglichst frühzeitig geklärt werden, wie viel Eigenkapital vorhanden ist (im Optimalfall mindestens 20-30 Prozent der gesamten Kaufsumme), wie hoch die Zinsen sind und mit welcher Tilgungsdauer zu rechnen ist. Wichtig: Neben dem eigentlichen Kaufpreis müssen hier unter allen Umständen auch die Betriebs- und die Kaufnebenkosten (Grundbucheintrag, Notar, Grunderwerbsteuer etc.) bedacht werden. Sollte sich die Wohnung im Ausland befinden, empfiehlt es sich zudem einen Experten (Makler oder Fachanwalt mit Spezialisierung auf Auslandsimmobilien) hinzuzuziehen, da sich die Rechtslage in Bezug auf die Finanzierung zum Teil komplett von der in Deutschland unterscheiden kann. Gleiches gilt übrigens auch in Bezug auf die anfallenden Steuern, das Erbrecht und eventuell benötigte Baugenehmigungen, falls die Immobilie für die Nutzung als Ferienwohnung umgestaltet werden soll.

Lohnt es sich, die Eigentumswohnung als Ferienresidenz zu vermieten?


Eine Eigentumswohnung in einer schönen Urlaubsregion eignet sich natürlich auch hervorragend als Feriendomizil für Touristen und somit als potentiell gewinnbringende Kapitalanlage – sofern die dafür notwendigen Rahmenbedingungen stimmen. Hierbei stellt sich die Frage, ob die Immobilie möglichst günstig gekauft und zu einem späteren Zeitpunkt mit einem hohen Gewinn wieder verkauft werden soll oder ob die Wohnung in der Hauptsache zur Vermietung an Feriengäste gedacht ist. Wer mit der Immobilie nur spekulieren möchte, sollte sich auf dem Wohnungsmarkt auskennen, um dessen zukünftige Entwicklung besser einschätzen zu können. Zudem entscheidet hier vor allem aber auch die persönliche finanziellen Situation, ob sich eine derartige Kapitalanlage in Zeiten besonders hoher Immobilienpreise tatsächlich lohnt. Und auch im Falle einer Vermietung als Ferienwohnung gibt es einige überaus wichtige Kriterien zu bedenken.

Zum einen sollte sich die Immobilie in einer möglichst beliebten Lage befinden und einfach erreichbar sein, um so eine möglichst große Zielgruppe ansprechen zu können. Gut zu wissen: Derzeit stehen vor allem Wohnungen mit einer Größe von 50 bis 80 Quadratmetern besonders hoch im Kurs. Ebenso müssen die Pflege (beispielsweise vor und nach der Abreise der Gäste) und eventuell anfallenden Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten bedacht werden. Hier empfiehlt sich grundsätzlich die Unterstützung durch einen Verwalter vor Ort, wodurch jedoch weitere Kosten anfallen, die die Mieteinnahmen zum Teil sehr deutlich senken können. Zum anderen muss das Objekt sichtbar gemacht werden – zum Beispiel durch Annoncen im Internet – was häufig jedoch sehr zeitintensiv ist. Gleiches gilt auch für die Abwicklung der Mietverträge und die Übergabe der Schlüssel an die jeweiligen Feriengäste. Hier kann zwar ein professioneller Vermittler Abhilfe schaffen, doch riskiert man dann unter Umständen die steuerliche Einordnung als rein gewerblicher Vermieter. Daher gilt bei der Nutzung einer Eigentumswohnung als Ferienresidenz: Erst informieren, dann vermieten.