Leipzig
Persönlichkeiten



Gottfried Wilhelm Leibnitz
Leibnitz Der am 1.7.1646 geborene Gottfried Wilhelm Leibniz war der bedeutendste Gelehrte der deutschen Frühaufklärung und gilt als Leipzigs größter Sohn. Das Professorenkind, das mit sechs Jahren seinen Vater verlor, fiel in der Umgebung durch eine ungewöhnliche Frühreife auf. Im Alter von vier Jahren konnte Leibniz bereits lesen, mit acht Jahren erhielt er Zutritt ...

... zur Bibliothek des Vaters und begann mit der Lektüre lateinischer Klassiker. Sein umfangreiches Grundwissen brachte er sich selbst bei.

Ein Universalgelehrter ist Leipzigs größter Sohn:

Bereits bei Eintritt in die Nikolaischule erfolgte die Vorinskription an der Universität. Von 1653 bis 1661 war Leibniz Nikolaischüler. Mit 14 Jahren begann er zu studieren und bekam von 1661 bis 1666 an der Universität Leipzig Latein, Griechisch, Mathematik, Philosophie und Jura gelehrt. Bei Jakob Thomasius, dem Vater von Christian Thomasius, hörte der junge Leibniz Rhetorik-Vorlesungen. Schon nach dem ersten Studienjahr wurde Leibniz Baccalaurius der Philosophischen Fakultät und erwarb damit die Voraussetzung, ein juristisches Fachstudium aufnehmen zu können. 1664 erfolgte seine Promotion zum Magister der Philosophie.

Er begann an verschiedenen Schriften zu arbeiten, bei denen erste Ergebnisse seines universellen Denkens sichtbar wurden. Doch an der Universität gab es Neider, die dem Talentierten den schnellen Aufstieg nicht gönnten und versuchten, seine Promotion auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. 1666 wendete deshalb der verärgerte Leibniz seiner Heimatstadt den Rücken, weil man ihm wegen seiner Jugend nicht erlaubte, hier die Doktorprüfung abzulegen. 1667 promovierte er deshalb an der Universität Altdorf zum “Doktor beider Rechte”. Später war er u.a. als Revisionsrat in Mainz, als Diplomat in Paris, als Bibliothekar und seit 1678 als Hofrat in den Diensten des Herzogs Johann Friedrich in Hannover tätig. Leibniz blieb bis zu seinem Lebensende in diesem Amt.

Als Mathematiker schuf er unabhängig von Isaac Newton die allgemeinen Grundlagen der Differential- und Integralrechnung. Zahlreiche heute geläufige Zeichen stammen von Leibniz, z.B. der Multiplikationspunkt und das Divisionszeichen. Er entwarf eine Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, die er 1673 erstmals auf einer Reise nach London vorstellte, und regte Denis Papin zum Bau der Dampfmaschine an.

Als Philosoph versuchte Leibniz, theologische Ideen mit den Resultaten der Naturwissenschaft zu versöhnen und entwickelte dabei einen objektiven Realismus. Seit 1683 bemühte er sich in Gesprächen und in der Korrespondenz mit katholischen Bischöfen viele Jahre um eine Wiedervereinigung der Lutheraner und Katholiken, ab 1698 auch um die Vereinigung der Lutheraner und der Reformierten. Leibniz arbeitete an der vom Leipziger Professor der Philosophie Otto Mencke 1682 gegründeten Zeitschrift “Acta Eruditorum” mit. Er stand mit den meisten europäischen Gelehrten in Verbindung und verfasste mehr als 15.000 Briefe an über 1.100 Korrespondenten. Am 14.11.1716 starb er in Hannover.

Der umfangreiche Nachlass des Gelehrten (50.000 Blatt) ist noch immer nicht vollständig veröffentlicht. Durch seinen Schüler Christian Wolff erlangte Leibniz im 18. Jahrhundert eine einflussreiche Stellung in der Philosophie der Aufklärung, besonders in Deutschland. Zu Recht gilt Leibniz als der letzte Universalgelehrte.

Anekdote:“
Das projektierte Leibniz-Denkmal, zu welchem der hiesige Bildhauer Hermann Knaur ein Modell gefertigt hat, ist im Saal der Stadtbibliothek aufgestellt. Doch dürfte es mit der Ausführung desselben leider noch gute Weile haben; der ganze Fonds, zu welchem der Grund bereits 1846 bei der Feier des zweihundertjährigen Geburtstages des berühmten Philosophen gelegt ward, betrug Ende des vorigen Jahres, die von der Stadt bewilligten 1.000 Taler mit eingeschlossen, noch nicht volle 5.000 Taler, die gegenwärtigen Zeitumstände aber lassen nur wenig Hoffnung auf eine baldige Erhöhung desselben.” Der Schreiber von 1854 blieb im Recht, denn es dauerte noch fast 30 Jahre, bis im Herbst 1883 das Leibniz-Denkmal auf dem Paulinerhof der Universität stand. Doch statt von Knaur wurde es vom Dresdner Bildhauer Hähnel geschaffen.



(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)


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