Bereits bei Eintritt in die Nikolaischule erfolgte die Vorinskription an der Universität. Von 1653 bis 1661 war Leibniz Nikolaischüler. Mit 14 Jahren begann er zu studieren und bekam von 1661 bis 1666 an der Universität Leipzig Latein, Griechisch, Mathematik, Philosophie und Jura gelehrt. Bei Jakob Thomasius, dem Vater von Christian Thomasius, hörte der junge Leibniz Rhetorik-Vorlesungen. Schon nach dem ersten Studienjahr wurde Leibniz Baccalaurius der Philosophischen Fakultät und erwarb damit die Voraussetzung, ein juristisches Fachstudium aufnehmen zu können. 1664 erfolgte seine Promotion zum Magister der Philosophie.
Er begann an verschiedenen Schriften zu arbeiten, bei denen erste Ergebnisse seines universellen Denkens sichtbar wurden. Doch an der Universität gab es Neider, die dem Talentierten den schnellen Aufstieg nicht gönnten und versuchten, seine Promotion auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. 1666 wendete deshalb der verärgerte Leibniz seiner Heimatstadt den Rücken, weil man ihm wegen seiner Jugend nicht erlaubte, hier die Doktorprüfung abzulegen. 1667 promovierte er deshalb an der Universität Altdorf zum “Doktor beider Rechte”. Später war er u.a. als Revisionsrat in Mainz, als Diplomat in Paris, als Bibliothekar und seit 1678 als Hofrat in den Diensten des Herzogs Johann Friedrich in Hannover tätig. Leibniz blieb bis zu seinem Lebensende in diesem Amt.
Als Mathematiker schuf er unabhängig von Isaac Newton die allgemeinen Grundlagen der Differential- und Integralrechnung. Zahlreiche heute geläufige Zeichen stammen von Leibniz, z.B. der Multiplikationspunkt und das Divisionszeichen. Er entwarf eine Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, die er 1673 erstmals auf einer Reise nach London vorstellte, und regte Denis Papin zum Bau der Dampfmaschine an.
Der umfangreiche Nachlass des Gelehrten (50.000 Blatt) ist noch immer nicht vollständig veröffentlicht. Durch seinen Schüler Christian Wolff erlangte Leibniz im 18. Jahrhundert eine einflussreiche Stellung in der Philosophie der Aufklärung, besonders in Deutschland. Zu Recht gilt Leibniz als der letzte Universalgelehrte.
Anekdote:“
Das projektierte Leibniz-Denkmal, zu welchem der hiesige Bildhauer Hermann Knaur ein Modell gefertigt hat, ist im Saal der Stadtbibliothek aufgestellt. Doch dürfte es mit der Ausführung desselben leider noch gute Weile haben; der ganze Fonds, zu welchem der Grund bereits 1846 bei der Feier des zweihundertjährigen Geburtstages des berühmten Philosophen gelegt ward, betrug Ende des vorigen Jahres, die von der Stadt bewilligten 1.000 Taler mit eingeschlossen, noch nicht volle 5.000 Taler, die gegenwärtigen Zeitumstände aber lassen nur wenig Hoffnung auf eine baldige Erhöhung desselben.” Der Schreiber von 1854 blieb im Recht, denn es dauerte noch fast 30 Jahre, bis im Herbst 1883 das Leibniz-Denkmal auf dem Paulinerhof der Universität stand. Doch statt von Knaur wurde es vom Dresdner Bildhauer Hähnel geschaffen.
(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)
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