Noch 1730 charakterisierte er die Sänger wie folgt: “17 zu gebrauchen, 20 noch nicht zu gebrauchen, 17 untüchtig”. Im Frühjahr 1729 übernahm Bach die Leitung eines seinerzeit von Telemann gegründeten Collegium Musicum (bis 1741), das wöchentlich im “Zimmermannschen Kaffeehaus” musizierte. Auch zum literarischen Leben der Stadt unterhielt Bach Kontakte, so zu Johann Christoph Gottsched, der ihn sehr schätzte und dessen Trauerode “Lass Fürstin, lass noch einen Strahl” von Bach 1727 vertont wurde. Über fünfzehn Jahre hinweg bevorzugte Bach jedoch die Texte von Christian Friedrich Henrici, genannt Picander, vertonte aber auch neun Texte von Leipzigs damals meistbewundertster Frau, Marianne von Ziegler.
Während seiner Leipziger Zeit kam es 1736 zu offenen Streitigkeiten mit dem Rektor der Thomasschule Johann August Ernesti - dem sogenannten “Präfektenstreit”. Der Streit wurde vordergründig um das Recht, Chorpräfekten einzusetzen, geführt. Im Grunde jedoch ging es um die Abwertung der Musikpflege. Angenommen wird, dass Bach zu Ostern 1738 eine Audienz bei dem zur Messe weilenden sächsischen Kurfürsten Friedrich August dem Starken erhielt und von diesem Recht bekam.
Anekdote
Bach leitete einmal in der Thomaskirche die Probe für eine Kantate. An einer bestimmten Stelle setzte der Chor nicht richtig ein, obwohl Bach mehrmals hintereinander hatte proben lassen. Schließlich riss ihm die Geduld, und er rief mit donnernder Stimme: “Der Chor fällt ein!” Die Wirkung war unbeschreiblich. In wilder Panik stürzten Mitwirkende und Zuhörer zu den Türen und stürmten hinaus, um dem vermeintlichen Gebäudeeinsturz zu entgehen. In einem Chaos von Notenblättern und umgestürzten Stühlen blieb schließlich nur Bach einsam und fassungslos zurück. Als er begriff, was er mit seinen Worten angerichtet hatte, lachte er schallend über das Missverständnis.
Stadtrundgang
Unter dem Titel: “Wege zu Bach - Ein wohltemperierter Stadtrundgang” bieten die Leipziger Gästeführer einen thematischen Stadtrundgang an. Innerhalb der zweieinhalbstündigen Führung wandeln Interessenten entlang von Bachs Spuren in Leipzig und besichtigen die Wirkungsstätten von Bach vor allem die beiden Stadtkirchen St. Thomas und St. Nikolai. Die Führung kann gebucht werden: Telefon 0341/71 04 230
(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)
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