Leipzig
Messestadt



Messestadt von Anfang an
Messe Leipzig Händler und Kaufleute prägten bereits im Mittelalter das Bild von Leipzig. Mehr noch: Der Handel bestimmte die Entwicklung der Stadt von Anfang an. Die "Via regia" in West-Ost-Richtung zwischen Paris und Nowgorod im Ural sowie ...


... die "Via imperii" in Nord-Süd-Richtung zwischen dem norwegischen Bergen und Rom kreuzten sich als Handelswege genau in Libzi, einemkleinen Ort slawischen Ursprungs. Hier tauschten schon vor 1.000 Jahren weit gereiste Händler ihre Waren auf regionalen Märkten. Zu ihrem Schutz entstand die deutsche Burg Libzi, die erstmals 1015 erwähnt wurde und damit das früheste Zeugnis der Existenz von Leipzig ist. Handel und Burg blühten auf. 1165 erhielt Libzi als erster Ort in der Mark Meißen das Stadt- und Marktrecht.

Im 13. Jahrhundert ließen sich vor allem Kaufleute aus Nürnberg in der Stadt nieder und bauten Zwischenlager. Der Handel mit Böhmen prägte das 14. Jahrhundert. Überwiegend wurden Getreide, Messer und Tücher angeboten. Noch größere Bedeutung erlangte Leipzig als Umschlagplatz für Pelze, Metalle, sächsisches Silber und Zinn sowie Seide und Edelsteine im 15. Jahrhundert, als sich im Zeitalter der Entdeckungen die europäischen Handelsströme veränderten und die Hanse sowie die Kaufmannsstadt Venedig ihre dominierende Stellung verloren. Nunmehr verlagerten süddeutsche und besonders die Nürnberger Kaufleute ihren Direkthandel mit Polen nach Leipzig. Mehr noch: Leipziger Großkaufleute übernahmen die führende Position im Handel mit dem Königreich Polen. Polnische Händler zog es nach Leipzig, weil sie hier bessere Preise erzielen konnten.

Verleihung des Messeprivilegs

Eine Reihe von Privilegien untermauerte die Bedeutung Leipzigs als Handelsplatz. So erließ Kaiser Friedrich III. 1466 ein Privileg, das Leipzig in eine Reihe mit süddeutschen und oberitalienischen Messeplätzen stellte. 1497 manifestierte ein Privileg Kaiser Maximilians I. die Bedeutung der Handelsstadt als Reichsmesse. Damit erhielten Messegäste freies Geleit im ganzen Reich. Zehn Jahre später hob ein zweites Privileg Leipzig endgültig aus den Handelsstädten der Region heraus.

Im Umkreis von 115 Kilometern um Leipzig durften keine Zwischenlager bestehen, alle Waren in diesem Radius mussten in Leipzig feilgeboten werden. Dieses so genannte Stapelrecht kam einem Vorkaufsrecht der Leipziger Kaufleute gleich. Damit verloren einst bedeutende Städte wie Erfurt, Halberstadt, Magdeburg, Meißen und Naumburg das Recht, Messen und Jahrmärkte zu errichten. Nur in Leipzig durften in der Folge Warenlager unterhalten werden. Selbst das Umfahren der Stadt war verboten: In der Messestadt musste jeder Kaufmann seine Ware wiegen und verzollen lassen und mindestens drei Tage zum Verkauf anbieten. Im Jahr 1507 war Leipzig der größte deutsche Handelsplatz für den Güteraustausch zwischen West- und Osteuropa. Die Messe galt bereits damals als "Tor zum Osten". Papst Leo X. bestätigte 1514 das Messeprivileg.

Leipzig blüht auf - drei große Märkte im Jahr

Der Handel trieb die Stadtentwicklung voran. Immer mehr Händler ließen sich in Leipzig nieder. Das berühmte Handelshaus Fugger errichtete 1496 eine Faktorei. Allein 650 Familien niederländischer Kaufleute wurden zwischen 1470 und 1650 in der Messestadt sesshaft. Bereits 1458 hatte Kurfürst Friedrich II. Leipzig das Recht zum Abhalten eines Neujahrsmarktes neben der Jubilate- und der Michaelismesse (zu Ostern und am 29. September) verliehen. Damit trafen sich Kaufleute drei Mal im Jahr in Leipzig auf Messen, zu denen sie mit bepackten Frachtwaren aus allen Himmelsrichtungen anreisten. Der Begriff "Messe" statt "Jahrmarkt" tauchte im 15. Jahrhundert immer häufiger auf und kennzeichnete ursprünglich den Brauch auswärtiger Kaufleute, nach der Ankunft in Leipzig zunächst einen Gottesdienst zu besuchen. Danach begann auf dem Leipziger Marktplatz das muntere Treiben auf den Warenmessen.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein erlebte die Leipziger Messe zahlreiche Höhen und Tiefen. Im 17. Jahrhundert stürzten Spekulationsgeschäfte dreier Bürgermeister und der Dreißigjährige Krieg die Stadt und ihre Messe in eine schwere Krise. Herrscher wie der sächsische König August der Starke (1670 - 1733) und der preußische König Friedrich der Große, dessen Truppen Sachsen im Siebenjährigen Krieg 1756 bis 1763 besetzten, stellten hingegen Leipzig bei kriegerischen Auseinandersetzungen unter ihren Schutz, um von den Geldeinnahmen der Stadt und ihrer Messe zu profitieren. Leipzig entwickelte sich zum Hauptumschlagplatz für englische Waren. Erst die Beschlagnahme durch französische Truppen während der napoleonischen Befreiungskriege fügten den Leipziger Messen Ende des 18. Jahrhundert Schaden zu.

(Quelle: Leipzig Tourist Service e.V.)


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