Frankfurt

Parks & Gärten

Parks und Gärten in Frankfurt

Frankfurt, die Stadt der Banken, die Stadt der Hochhäuser und des größten Flughafens auf dem Kontinent. Eine Tatsache, die angesichts mancher Superlative fast untergeht, ist, dass Frankfurt zu den waldreichsten Großstädten Deutschlands gehört. Auf knapp 5.000 Hektar erstreckt sich die "Grüne Lunge" der Stadt, vom Flughafen bis hin zu den Stadtteilen Oberrad, Sachsenhausen und Niederrad. Neben der imposanten Hochhaussilhouette mag man kaum glauben, dass im Stadtgebiet der Banken- und Messemetropole auch mehrere Naturschutzgebiete liegen, z.B. das Enkheimer Ried im Nordosten, der Schwanheimer Wald im Südwesten und der Fechenheimer Wald im Osten.

48 Parks und Gärten zählen zum „Frankfurter Grüngürtel", der die Stadt auf rund 75 Kilometern wie ein „Gürtel" umschließt. Dazu zählen Juwele wie der weltweit renommierte Palmengarten, der weitläufige Grüneburgpark, der Bethmannpark und der Holzhausenpark im Nordend, der Günthersburgpark in Bornheim oder der Bolongarogarten in Höchst. Im Volkspark Niddatal im Nordwesten der Stadt fand einst die Bundesgartenschau statt, heute tummeln sich hier Spaziergänger, Radler und Jogger; ein ähnliches Bild vermittelt der Rebstockpark hinter der Messe. Der Ostpark und der Lohrpark auf Frankfurts höchster Erhebung, dem 180 m hohen Lohrberg, sind beliebte Ausflugsziele und Arenen für Freizeitsportler. Ein bedeutsamer Teil des Frankfurter Grüngürtels ist auch der 80 Hektar große Hauptfriedhof, eine Oase der Ruhe und der Stille, unweit dem Getriebe der Großstadt. Kinder erfreuen sich an den Wasserspielen im Günthersburgpark oder an den vielen Waldspielparks, die auch bei Grillfreunden beliebt sind. Freizeitsportler joggen oder radeln entlang der Nidda und des Mains oder auf den Rundwegen im Stadtwald. Gestresste finden selbst in der Innenstadt Erholung und können im Grünen die Seele baumeln lassen: Im „Nizza" am Mainufer oder in den Wallanlagen, die die Altstadt umgeben. Mekka für Sonnenanbeter und Jogger ist der weitläufige Grüneburgpark im Westend und die vor allem bei Familien beliebten Rasenflächen im Ostpark und Rebstockpark.

Der Frankfurter Stadtwald war ursprünglich Teil des großen Reichsforstes, den die Stadt im Jahr 1372 Kaiser Karl IV abkaufte. Heute ist der Frankfurter Stadtwald mit knapp 5.000 Hektar Fläche und mehreren Weihern der größte stadtnahe kommunale Wald in Deutschland. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es einen derart großen und eng mit dem Stadtgebiet verbundenen Waldbesitz. Er ist gleichermaßen Naherholungsgebiet und grüne Lunge für die Bewohner der Mainmetropole. Ein 450 Kilometer langes Wegenetz bietet Spaziergängern, Joggern, Radfahrern, Wanderern und Reitern Bewegungsfreiheit und Auslauf. Die Weiher mit ihrer Fauna und Flora sind beliebte Ausflugsziele; der größte ist der sechs Hektar große Jacobiweiher. Etliche Sehenswürdigkeiten, wie der 43 Meter hohe Goetheturm, zahlreiche Waldlokale an der Ober- und Unterschweinstiege oder die Stadtwaldbrunnen (ehemalige Viehtränken) laden zum Verweilen ein. Zudem finden sich im Stadtwald erstaunliche Zeugen der Vergangenheit: Vom eiszeitlichen Mainbett über bronzezeitliche und römische Siedlungsspuren bis zur mittelalterlichen Waldweide reicht der Bogen der "Exponate" in diesem grünen Freilichtmuseum.

Biologisch besonders bedeutsam ist der im Westen gelegene Schwanheimer Wald, einer der letzten erhaltenen Reste der ehemaligen Main-Altaue. Mit etwas Glück trifft man hier auf Wildschweine, Damm- und Muffelwild, Feldhasen, Füchse oder sogar Rehe.

Der Palmengarten wurde 1868 von Frankfurter Bürgern gegründet; heute ist die Stadt Frankfurt Träger dieser weltweit renommierten Einrichtung. Grundstock der botanischen Sammlung bildete einstmals der Kauf der herzoglich nassauischen Sammlung tropischer Pflanzen. Für sie wurde das „Palmenhaus", eine Glas-Eisen- Konstruktion, errichtet, in dem die Besucher wie durch einen tropischen Dschungel - allerdings ohne Tiere - streifen. Mit 29 Hektar Freilandanlagen und 10.000 qm Schauhausflächen gehört der Palmengarten mit alljährlich gut 700.000 Besuchern zu den meist-besuchten Gärten Europas. Die grüne Oase mitten in der Großstadt ist Heimat für 2.500 bis 3.000 Pflanzenarten und -sorten. Zahlreiche Ausstellungen zu bestimmten Pflanzengattungen wie Orchideen oder Kakteen und zu den verschiedenen Jahreszeiten zeigen farbenfrohe Blütenpracht, üppiges Grün oder leuchtend gefärbtes Laub.

Veranstaltungen wie „Rosen"- und „Lichterfest" oder Theater und Musikveranstaltungen unter freiem Himmel gehören zu den ganz besonderen Highlights. Mit dem „Papageno"-Theater hat der Palmengarten sogar ein eigenes Opern- und Theaterhaus für Kinder zu bieten. Nicht nur die Inhaber von Jahreskarten für den Palmengarten tummeln sich immer wieder gern auf den gepflegten Grünflächen, auf denen Liegestühle zum Verweilen laden. Man kann Boote zum Rudern über den See mieten oder mit dem Palmen-Express den Park auf Schienen erkunden.

Der Holzhausenpark ist ein grünes Kleinod im Nordend mit einem für kulturelle Veranstaltungen genutzten Wasserschlösschen als Mittelpunkt. Das Holzhausenschlösschen wurde 1728 im Stil des klassizistischen französischen Barocks erbaut. Seit 1500 gehörte das Anwesen der Familie von Holzhausen, erst als Landgut, danach als Wohnsitz und befindet sich nun seit 1910 im Besitz der Stadt Frankfurt am Main.

Durch dicke Mauern vom hektischen Großstadtverkehr abgeschirmt, entstand der Bethmannpark aus dem ehemaligen Garten der bekannten Frankfurter Bankiersfamilie. Mit seiner vielfältigen Blütenpracht und den üppigen Blumenbeeten würde der Bethmannpark auch dem Park eines Kurbades zur Zierde gereichen. Schmuckstück ist der Chinesische Garten, angelegt nach den Gestaltungsprinzipien der Harmonielehre Feng Shui. Sein Teich, die Brücken und das drachengeschmückte Stufenportal sind beliebte - exotische - Fotomotive mitten in der Stadt. Hier fällt das Meditieren leicht.

Der Günthersburgpark geht auf einen ehemaligen Landsitz der Familie Rothschild zurück; er bildet die Grenze zwischen den Stadtteilen Bornheim und Nordend und besticht mit altem Baumbestand und großen Wiesenflächen. Hier herrscht striktes Hundeverbot, weshalb der Park vor allem bei Eltern mit Kleinkindern beliebt ist. Der Abenteuerspielplatz und die Wasserspiele mit Rutsche im Sommer gelten als Hits der Kids. Neueste Attraktion ist eine gut zehn Meter hohe Kletteranlage. Am Kiosk mit Café sind Eis, Getränke und kleine Gerichte erhältlich. Anfang des 20. Jahrhunderts, als das Ostend noch ein reines Arbeiterviertel war, fanden politische Kundgebungen im Ostpark, Frankfurts erstem Volkspark, statt. Heute sind Jung und Alt, vom Single bis zur Großfamilie, hier anzutreffen. Neben ausgedehnten Liegewiesen mit altem Baumbestand wird auf den Freiflächen Fußball gespielt, geflirtet und an mitgebrachten Gerätschaften gegrillt. Der Ostparkweiher mit seiner über vier Hektar großen Wasserfläche bietet Auenlandschaften mit Schilfgras, Weiden und beeindruckende Tiervielfalt. Abwechslung findet man auch im Lehrgarten mit Bambus, Küchen- und Heilkräutern. Im Sommer ist das Ostpark-Café geöffnet.

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