Es gilt ein strenger Dresscode: Wer nicht wenigstens Hosenträger oder Hut aufweisen kann, wird an der Tür abgewiesen. Doch die meisten Partygängerwerfen sich für einen Abend ohnehin richtig in Schale: Charlestonkleider,Federboas, Seidenstrümpfe, Abendtäschchen und Satin-Handschuhe sind beiden Damen angesagt. Bei den Herren darf es gern ein Nadelstreifenzug oder Smoking mit Fliege und Einstecktuch sein.
Im East End, dem neuen Theaterviertel zwischen Friedrichstraße, Unter den Linden und Hackeschen Markt, sorgen vier Traditionshäuser für Entertainment at its best. Der Quatsch Comedy Club, das Kabarett-Theater Distel, der Friedrichstadtpalast, Europas größtes Revuetheater, und das Chamäleon Varieté-Theater bieten Abend für Abend mitreißende Kabarett- und Comedy-Abende, Tanz, Revue, Varieté und Aufsehen erregende Bühnenproduktionen. www.eastendtheater.de
Wer lieber selbst das Tanzbein schwingen will, ist in Clärchens Ballhaus in Berlin- Mitte gut aufgehoben. In dem traditionellen Tanzlokal stehen regelmäßig Swingtanzabende auf dem Programm. Außerdem werden Swingtanzkurse für Einsteiger angeboten. Die Reihe „Tanzcafé“ im Kino Union bietet jeden ersten Sonntag im Monat Swing, Walzer und Charleston mit DJ Grammophon an. Swingpartys und Tanzkurse für Swing finden auch in der Jeder ist Tanzbar in Friedrichshain statt. www.ballhaus.de, www.kino-union.de, www.jeder-ist-tanzbar.de
Alle Veranstaltungen zum Swingtanzen und zur Tanzkultur der zwanziger Jahre:
www.triplestep.de.
Für einen stilechten Twenties-Abend ist zunächst erst einmal eine Einkaufstour angesagt. Ob Abendtäschchen, Seidenschal oder Smoking bei „Glencheck“ findet man originale Mode und Accessoires von 1920 bis 1950. Retro- und Vintage-Mode in großer Auswahl haben der Treptower “St-Store“ und der Schöneberger „Mimi Antike Textilien“ im Angebot.
www.glencheck-berlin.de, www.mimi-berlin.de, www.schwarzetruhe.de
Edle Herrenanzüge und Schnitte, die unter anderen auch den zwanziger Jahren nachempfunden sind, bietet das Designer-Label „Herr von Eden“ in der Neuen Schönhauser Straße in Berlin-Mitte an. Fräcke und Cuts für den Herrn samt Zylinder sowie hübsche Abendkleider findet man bei „Abend- und Brautmodenetage Beate Paschke“.
www.herrvoneden.com,
www.brautmoden-paschke.de
Nach ausgefallenen Accessoires wie Zigarettenspitzen, Strumpfhalter und Federboas stöbert man am besten auf Flohmärkten. Gute Anlaufstellen sind die sonntäglichen Trödelmärkte am Arkonaplatz und am Mauerpark in Prenzlauer Berg. Eine große Auswahl an Second-Hand-Kleidung und Accessoires aus vergangenen Zeiten sind im Friedrichshainer „Modeinstitut Berlin“ in der Samariterstraße zu finden. Aufgrund des riesig großen Angebots an Second- Hand-Schuhwerk aus ehemaligen Epochen lassen sich bei „Calypso Schuhe“ viele Filmproduktionen,Designer und Theater ausstatten.
www.troedelmarkt-arkonaplatz.de, www.mauerparkmarkt.de,
www.calypsoshoes.com
Auch in Kostümverleihen kann man fündig werden. In dem Kreuzberger Souterrain-Laden "Bonnie und Kleid" in der Gneisenaustraße werden Kostüme verliehen, teilweise kann man sie auch käuflich erwerben. Ein weiterer Kostümfundus, der etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt, seine Reise aber wert ist, befindet sich in Adlershof. Der Kostümfundus des ehemaligen DDR-Fernsehens ist eines größten Requisitenlager Deutschlands. www.fundusberlin.de
Wer sich das passende Outfit schneidern lassen möchte, ist bei „Charming Styles“ oder auch bei „Frozen Hibiscus“ in Prenzlauer Berg gut beraten.
www.charmingstyles.de, www.frozen-hibiscus.de
Mit dem Zeitreisen-Shuttle in die zwanziger Jahre: Josephine Baker tanzt im Wintergarten, der Verkehr umtost den alten Ampelturm am Potsdamer Platz, Hindenburg marschiert noch einmal in den Reichstag. Von den Lichterwelten und Schattenseiten der Goldenen Jahre berichten historische Bild- und Tondokumente, die auf den Videobustouren von Zeitreisen gezeigt werden. In den mit Monitoren ausgestatteten Komfortbussen kommentieren Guides live an Originalschauplätzen die Berliner Geschichte. Die Agentur bietet ebenso Stadtrundgänge, Bootstouren und Abendveranstaltungen (ausschließlich für Gruppen ) zu diesem Thema an. www.zwanziger-jahre-berlin.de
Eine Führung zu den Originalschauplätzen von Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“, der das Bild Berlins in den zwanziger Jahren literarisch nachhaltig geprägt hat, bietet Stattreisen an. Nach vier Jahren Gefängnis will der im Herbst 1927 entlassene Protagonist des Romans, Franz Biberkopf, ein anständiges Leben beginnen. Die Stadtführung „Mit Franz Biberkopf durch den wilden Osten“ begleitet ihn auf seinem Weg zurück in die Stadt bis zum Alexanderplatz. www.stattreisenberlin.de
Wer sich auf eigene Faust auf Spurensuche begeben möchte, sollte sich die sechs Berlin-Siedlungen der zwanziger Jahre ansehen, die 2008 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden sind. Aufgenommen in die Welterbeliste wurden die Tuschkastensiedlung Falkenberg, die Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg, die Ringsiedlung in Siemensstadt, die Hufeisensiedlung Britz, die Siedlung Schillerpark im Wedding und in ihrer Nachbarschaft die Weiße Stadt. Die denkmalgeschützten Siedlungen, die zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Machtantritt der Nationalsozialisten entstanden, repräsentierten einen neuen Typ des sozialen Wohnungsbaus.
Am unmittelbarsten kann man Glanz und Elend der zwanziger Jahre in einer Kunstform begegnen, die diese Dekade selbst hervorgebracht hat: dem Stummfilm. Das Kino „Babylon“ in Mitte bietet als gut erhaltenes Premierenkino der Stummfilmzeit einen würdigen Rahmen. Hier werden regelmäßig Stummfilme mit musikalischer Begleitung aufgeführt. Auch das Kino „Arsenal Institut für Film und Videokunst“ zeigt in seiner Reihe „Magical History Tour“ alte Stummfilmklassiker von Ernst Lubitsch, Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau.
www.babylonberlin.de, www.arsenal-berlin.de
Es waren besonders die Missstände der damaligen Zeit, die Künstler zu ihren Werken inspiriert haben. Eine umfangreiche Sammlung beherbergt die Neue Nationalgalerie. Die Arbeiten von Otto Dix und George Grosz dokumentieren eine ins Politische gewendete Kunstauffassung nach dem Ersten Weltkrieg und die darauf folgende Hinwendung zur Neuen Sachlichkeit. Für die surrealistischen Tendenzen der späten zwanziger und dreißiger Jahre stehen Werke von Giorgio De Chirico, Max Ernst und Salvador Dalí. Auch die Berlinische Galerie zeigt in ihrer Sammlung einige Werke aus dieser Epoche.
www.neue-nationalgalerie.de, www.berlinischegalerie.de
Einblicke in das damalige Berliner Leben zeigt das Deutsche Historische Museum in seiner ständigen Ausstellung. Ein Rundgang führt durch die gesamte wechselvolle deutsche Geschichte vom Beginn unserer Zeitrechnung bis in unsere Gegenwart. So erfährt man nicht nur Wissenswertes aus der Zeit während und vor den zwanziger Jahren, sondern auch über die sich anschließende Katastrophe. www.dhm.de
Varieté und Chansonabende, Theater und Filme oder Lesungen und Festivals im Berliner Kulturkalender stehen zahlreiche Veranstaltungen, die den Mythos der zwanziger Jahre noch einmal aufleben lassen.
Bereits in den Goldenen Twenties tobte im Berliner Admiralspalast das Publikum zu Shows mit Jazz-Musik und verruchten Nackttanz-Nummern. Die etwa alle drei Monate stattfindenden Tanzveranstaltungen „Swing Royal“ führen diese Tradition erfolgreich fort. Präsentiert werden internationale Künstler der Swing- und Burlesque-Szene. Das Rahmenprogramm überrascht mit detailverliebten Ideen wie Zigarettenmädchen, Pokertischen oder Barbieren. www.admiralspalast.de
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