Urlaubsfoto schießen mit dem Smartphone: Worauf ist zu achten?

Bild von Krakenimages.com - Bigstockphoto Smartphones sind im Alltag mittlerweile unverzichtbar. Inzwischen kann man mit ihnen auch erstklassige Urlaubsfotos erstellen. Längst brauchen sich die meisten Smartphone-Kameras bei der technischen Ausstattung nicht mehr hinter den Digitalkameras verstecken. Erfahren Sie, was eine gute Smartphone-Kamera ausmacht und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Das Smartphone als idealer Reisebegleiter


Eine technisch ausgereifte Kamera macht das Smartphone zum idealen Reisebegleiter. Es ist deutlich handlicher als eine Digitalkamera und in der Regel hat man es im Urlaub ohnehin immer dabei. Der Sonnenuntergang in der Karibik lässt sich damit ebenso professionell einfangen, wie ein Alpenpanorama oder eine Sehenswürdigkeit auf einer Städtereise.

Grundsätzlich unterscheiden sich Smartphone-Kamera und Digitalkamera im Hinblick auf die Funktionalität nicht gravierend voneinander. Beide besitzen ein Objektiv, bestehend aus mehreren Linsen und einer Blendenöffnung. Hier fällt das Licht zuerst ein, wird dann vom Sensor in elektrische Ladung umgewandelt, sodass am Ende ein fertiges Bild auf dem Smartphone zu sehen ist. Wie qualitativ hochwertig dieses ausfällt, hängt von verschiedenen Bauteilen der Kamera, aber auch von der Software des Smartphones ab.

Der Sensor ist entscheidend für die Bildqualität


Der Sensor in der Smartphone-Kamera wandelt Licht in elektrische Ladung um und sorgt so dafür, dass aus den gesammelten analogen Informationen (Licht) letztendlich digitale Informationen (fertiges Bild) zu sehen sind. Hierfür wird er beim Auslösen kurz aktiviert.

In modernen Smartphones werden heute große Sensoren verbaut - wenngleich sich viele Hersteller über die Größe der Sensoren in Schweigen hüllen. Als Faustregel gilt: Je mehr Licht der Sensor aufnehmen kann, desto besser ist die Bildqualität. Zur Orientierung empfehlen Experten eine minimale Sensorgröße von 1/2.5 Zoll.

Pixel als Richtwert nur bedingt aussagekräftig


Viele Smartphone-Hersteller werben mit besonders hohen Megapixel-Zahlen, woraus viele Hobbyfotografen schließen, dass ein besonders hoher Wert die Qualität der Aufnahmen positiv beeinflusst. Das ist nicht korrekt. Wenngleich eine hohe Pixelanzahl eine hohe Auflösung bedeutet, so kommt diese nur in Kombination mit einem großen Sensor zur vollen Entfaltung. Passen Auflösung und Sensorgröße nicht zusammen, entsteht ein sogenanntes "Bildrauschen". Bei einem im Verhältnis zur Auflösung ausreichend großen Sensor sind auch die Pixel entsprechend größer.

Zudem strahlen sie die Grundfarben Rot, Grün und Blau nicht an den benachbarten Pixel ab. Ist die Sensorgröße des Wunsch-Smartphones unbekannt, sollten Sie sich auf Modelle mit 8 bis 12 Megapixeln fokussieren - so können Sie sicher sein, dass Sie Ihre Urlaubsschnappschüsse bei Bedarf auch in guter Qualität im DIN A4-Format ausdrucken können.
 

Mehrere Objektive für unterschiedliche Blickwinkel

 
Ein weiteres entscheidendes Kamera-Bauteil für gestochen scharfe, brillante Urlaubsfotos, ist das Objektiv. Dieses muss das Licht über verschiedene Linsen passieren, bevor es den Sensor erreicht. Die meisten Smartphone-Hersteller setzen zurzeit auf mehrere Objektive für unterschiedliche Winkel.

iPhone & Co. warten daher zusätzlich zum Standard-Objektiv mit einem Teleobjektiv und einem Ultraweitwinkelobjektiv auf. Diese Vielfalt ist ideal für alle Hobbyfotografen, die Wert auf hochwertige Nahaufnahmen legen, gleichzeitig, aber auch opulente Panorama-Aufnahmen machen möchten ohne, wie bei der Spiegelreflex-Kamera das Objektiv wechseln zu müssen.

Die Blende: Herzstück des Objektivs


Als Teil des Objektivs kommt der Blende in der Smartphone-Kamera eine besondere Bedeutung zu: Ihre Größe bestimmt, wie viel Licht beim Sensor ankommt. Die Herstellerangaben beziehen sich auf das Verhältnis zwischen der Brennweite (f) zur Weite der Blendenöffnung (gut: 1,8). Merke: Ein niedriger Wert steht für eine große Blende. Diese ermöglicht gute Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder nachts und reduziert Verwackler. Der sogenannte "Bokeh-Effekt" gelingt ebenfalls mit einer großen Blende besser als mit einer kleinen. Hierbei steht eine Person oder ein Objekt im Fokus, während der Hintergrund unscharf ist.
 

Schluss mit verwackelten Urlaubsfotos dank Bildstabilisator


Verwackelte Fotos waren früher der Alptraum eines jeden Hobbyfotografen. Mit dem Siegeszug der Digitalfotografie haben sie zwar etwas von ihrem Schrecken verloren, aber erst mit den Smartphone-Kameras der neuesten Generation sind unscharfe Fotos kein großes Thema mehr. Verantwortlich dafür ist der Bildstabilisator, der das Wackeln, zum Beispiel beim freihändigen Fotografieren im Gedränge, ausgleicht. Hierbei gilt besonders der optische Bildstabilisator als unschlagbar, da die Linse beweglich gelagert ist und die Bewegungen mitmacht.

Mit guter Software die Urlaubsfotos veredeln


Die in der Smartphone-Kamera verbaute Hardware ist ausschlaggebend für die Qualität der Fotos. Da diese technischen Raffinessen das Handy aber letztendlich schwer und voluminös machen würden, setzen die Hersteller darauf, bestimmte Funktionen über die Software der Kamera anzubieten. Hierzu zählen zum Beispiel die Zoom-Funktion, der Bildstabilisator, aber auch der Nacht- und
Panoramamodus. Mitunter gehen die digitalen Funktionen jedoch zulasten der Qualität, zum Beispiel bei der Zoom-Funktion. Während beim optischen Zoom das Motiv herangeholt und dann aufgenommen wird, verwendet der digitale Zoom einen Teil des Bildes und passt die Größe hinterher an. Das führt zu Qualitätsverlusten.
 
Hilfreich ist die Software der Smartphone-Kamera hingegen bei der Nachbearbeitung Ihrer Urlaubsfotos: Mit Hilfe verschiedener Werkzeuge können Sie Ihre Reiseerinnerungen im Handumdrehen bearbeiten, das Optimum aus ihnen herausholen und ihnen dank diversen Filtern eine künstlerische Note verleihen.