Ungewöhnliche Museen in Wien, die einen Besuch wert sind

Bild von Julius Silver auf Pixabay Wien ist anders - dies behaupten zumindest jene, die bereits öfter dort waren oder die kulturbehaftete Stadt als ihr zuhause bezeichnen. Geht es um die Einzigartigkeit der Stadt, trifft das nicht nur auf den unvergleichlichen Wiener Charme und die Kaffeehauskultur zu. Auch in Bezug auf die Museen hat Wien einiges zu bieten - abgesehen von der weltberühmten Albertina und dem beeindruckenden kunsthistorischen Museum bieten manche Museen auch etwas speziellere Ausstellungsstücke an.

Das Fälschermuseum


Wer das Thema Kunst aus einem etwas anderen Blickwinkel kennenlernen möchte, dem wird auf jeden Fall ein Besuch im städtischen Fälschermuseum nahegelegt. Die Ausstellung befindet sich direkt gegenüber vom berühmten Hundertwasserhaus und hat ein breites Angebot zur Verfügung. Bei einem Besuch werden auf die weltweit bekanntesten Kunstfälscher wie Konrad Kujau, Edgar Mrugalla und Han van Meegeren näher eingegangen. Des Weiteren erhalten Besucher die Möglichkeit einen genauen Blick auf die Unterschiede zwischen Originalen, Kopien und Fälschungen von diversen Kunstbildern zu werfen.

Das Schuhmuseum


In den ehemaligen Veranstaltungsräumen der Wiener Innung befindet sich eine Ausstellung, die sich einem sehr alltäglichen aber dennoch historisch reichen Kleidungsstück widmet. Im Jahr 1993 wurden diese Räume umgebaut und neu gestaltet um der größten Schuhsammlung in ganz Österreich ausreichend Platz zu verschaffen. Auf knapp 100 Quadratmetern wird Besuchern von Schuhmachern im Laufe der Zeit präsentiert - auch dem Handwerk des Orthopädieschuhwerks ist ein Teil der Ausstellungsräume gewidmet. Wer dieses Museum besuchen möchte, muss allerdings sorgfältig planen. Geöffnet ist die Ausstellung nur jeweils am zweiten Dienstag eines Kalendermonats.

Das Hutmuseum


Wer von der historischen Aufarbeitung von Kleidungsstücken nicht genug bekommen kann, sollte einen Ausflug in das Wiener Museum für Hüte einplanen. Die nach dem letzten Kaiser von Österreich benannte Ausstellung befindet sich im Bezirk Josefstadt und ist inmitten vom Weinkeller des Restaurants “Piaristenkeller” angesiedelt, welches bereits seit der K.u.K-Zeit existiert. Hier sind allerdings nicht nur besonders wertvolle Stücke ausgestellt. Freunde der etwas schrägen Kleidung können auch außergewöhnliche Modelle begutachten und sogar selbst anprobieren. Der Fokus liegt auf der Kopfbedeckung der noblen Wiener Gesellschaft während der Kaiserzeit Österreichs.


Das Heizungsmuseum


Unter dem Namen “Brennpunkt” wird von der Stadt Wien das “heißeste Museum der Stadt” beworben. Auf einer Fläche von zehn Räumen sind einzigartige Objekte ausgestellt, welche mittlerweile sonst nirgends zu finden sind - von Kesselanlagen bis hin zu Dampfheizungen für Schulen oder Gärtnereien. “Das Museum bietet zusätzlich auch einen Ausblick in die Zukunft des Heizens. Beispielsweise wird darauf eingegangen, dass Ölheizungen in Zukunft nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen oder auch Hybrid-Heizungen verstärkt eingebaut werden sollen, damit die laut Experten in Zukunft notwendige Anzahl von Wärmepumpen erreicht wird”, schildert Dieter Freytag, Fachmann für Heizungsmontage und Redakteur bei “allesfürdaheim”, der dem Museum aufgrund seiner Tätigkeit bereits einen Besuch abgestattet hatte. Abgesehen von jenen Aufarbeitungen bietet das Museum auch die Möglichkeit, sich interaktiv mit dem Thema Wärmeenergie zu befassen. Themen sind dabei unter anderem die Energieerzeugung und die Planung eines energiesparenden Hauses.