Tschernobyl - verlassene Plätze entdecken
Ein verlassener radioaktiver Kontrollraum in den Atomruinen von Tschernobyl in der Ukraine. - Foto © bennymarty Bigstockphoto
Die Deutschen gelten schon immer als
Reiseweltmeister und das hat sich auch in der jüngeren
Vergangenheit nicht
geändert. Wobei die Reisewünsche der Frauen und
Männer in Deutschland im Laufe
der Zeit immer vielfältiger geworden sind. Denn neben den
einem klassischen Urlaub
am Meer oder in den
Bergen gibt es inzwischen auch vielfach deutlich speziellere
Urlaubsziele und
Wünsche für die Urlaubszeit. Ein Trend der letzten
Jahre ist auf jeden Fall
auch, dass immer mehr Leute gerne eigentlich verlassene Plätze
wiederentdecken
wollen. Das hat für eine ganze Reihe von Urlaubern einen
besonderen Reiz. Ein
mittlerweile beliebtes Reiseziel für die Wiederentdeckung von
verlassenen Plätzen
ist auf jeden Fall Tschernobyl. Richtig es handelt sich hierbei um die
ukrainische Stadt, in der es in den 1980er Jahren zu einer nuklearen
Katastrophe in einem Reaktor Block kam.
Im Jahr 1986 gab es eine Explosion im Kernkraftwerk von Tschernobyl
Im ukrainischen Tschernobyl gab es im April des Jahres 1986 im Reaktorblock 4 des Kernkraftwerkes eine Explosion, die zu einer atomaren Katastrophe führte. Nach dieser Katastrophe wurde ein weites Gebiet rund um Tschernobyl zum Sperrgebiet erklärt und in dieser Region lebende Menschen wurden umgesiedelt. Der Reaktor wurde unter großem Aufwand durch eine Betonglocke geschützt, um eine zu massive und schnelle Ausbreitung der Radioaktivität zu verhindern.
Eine geführte Tour durch das Sperrgebiet von Tschernobyl
Auch viele Jahre nach der Katastrophe war es aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht möglich die Gegend als interessanten verlassenen Ort zu besuchen. Das hat sich dann geändert und im Rahmen einer geführten Tour war es dann viele Jahre lang möglich mit einer entsprechenden Genehmigung eine Reise in Sperrgebiet von Tschernobyl zu unternehmen. Die Strahlenbelastung vor Ort ist nach dieser langen Zeit längst nicht mehr so hoch und auch aus diesem Grund haben sich schon viele Menschen für eine Besichtigung der Sperrzone entschieden.
Eine Besichtigung des Kernkraftwerks als Highlight
Bei einer geführten Tour durch das Sperrgebiet mit einem erfahrenen Anbieter kann man viele interessante Orte und Gegenden entdecken. Besonders spannend und interessant ist definitiv ein Besuch des Kernkraftwerks. Es ist nämlich tatsächlich möglich zumindest Teile des Kraftwerkes bei einer Tour zu besuchen und ganz besondere Einblicke in das frühere Atomkraftwerk zu gewinnen.
Eine solche Möglichkeit sollte man sich bei einer geführten Tour durch das Sperrgebiet auf keinen Fall entgehen lassen. Auf einer solchen Tour ist es laut gesetzlichen Vorgaben nicht notwendig, dass man spezielle Schutzkleidung trägt. Vielmehr gelten lange Kleidung und geschlossene Schuhe als ausreichende Bekleidung für eine Besuch in der Sperrzone rund um das Atomkraftwerk.
Touren ins Sperrgebiet sind aufgrund des Krieges in der Ukraine nicht möglich
In der Ukraine tobt bekanntermaßen leider ein durch Russland gestarteter Angriffskrieg. Aufgrund dieses furchtbaren Krieges sind aktuell leider auch keine Touren mehr an die verlassenen Orte rund um das Atomkraftwerk in Tschernobyl möglich. Sobald der Krieg in der Ukraine hoffentlich so schnell wie möglich beendet ist, wird es nach einer genauen Überprüfung der Sicherheitslage im Sperrgebiet wahrscheinlich auch wieder möglich sein, die verlassene Gegend rund um das Kernkraftwerk in Tschernobyl zu erkunden. Aus diesem Grund lohnt es sich mit Sicherheit eine solche Reise mit einer geführten Tour für die Zukunft auf dem Zettel zu haben.