Tourismus während Corona in der EU

Leere Flughäfen während der Corona Pandemie - @DimaBerlin via Twenty20 Das touristische Reisen ist in fast allen Staaten der Welt zum Erliegen gekommen. Seit Ausbruch des Coronavirus Anfang 2020 hat sich der Erreger von China aus in allen Ländern der Welt verbreitet. Um die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten und die rasante Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, wurde im Frühjahr in vielen Ländern Europas das öffentliche Leben heruntergefahren und es kam zu einem Lockdown. Als im Sommer das schlimmste überstanden schien, wurden die Kontakt- und Reisebeschränkungen gelockert und viele Bundesbürger fuhren in den Urlaub. Allerdings wurde auf große Reisen zu Destinationen außerhalb der EU größtenteils verzichtet.

Nun im Herbst, steigen die Zahlen wieder an und es ist nicht abzuschätzen, wann Reisen außerhalb der EU für Deutsche wieder ungefährlich sind. Es ist davon auszugehen, dass die Einschränkungen noch Monate, wenn nicht Jahre bestehen werden und sich die Europäer fürs erste auf Ziele in der Europäischen Union beschränken müssen. Da wegen des hochansteckenden SARS-CoV-2-Erregers die Gesundheitsrisiken auch bei Reisen innerhalb Europas deutlich gestiegen sind, gilt es, sich vor Reiseantritt zu informieren, welche Vorkehrungen Versicherungen für einen Urlaub im EU-Ausland sinnvoll sind.

Versichertenkarte nicht vergessen


Bei jeder Reise innerhalb Europas sollten EU-Bürger ihre Versichertenkarte mitführen. Diese bietet Schutz vor unnötigen Kosten im Krankheitsfall. Den meisten Karteninhabern nicht bewusst, ist auf der Rückseite der Karte die Europäische Krankenversichertenkarte gedruckt. Mit ihr sind die Kosten nötiger Behandlungen in der EU, Großbritannien und der Schweiz gedeckt. Allerdings ist zu beachten, dass nur die in Deutschland üblichen Kosten für die spezifische Behandlung gedeckt sind. Ist diese im Ausland teurer, muss der Reisende aus dem eigenen Geldbeutel draufzahlen. Um diese möglichen Unkosten zu entgehen, sollten sich Menschen die häufig Reisen über eine private Zusatzversicherung informieren. Diese kann in einigen Fällen sinnvoll sein.

Telemedizin nutzen


Da es seit einigen Jahren die Möglichkeit der Telemedizin gibt, sollte man sich schon vor der Reise genauer mit deren Möglichkeiten beschäftigen. Der Download einer Telemedizin-App vor Reiseantritt ist zu empfehlen. Apps wie Kry bieten dem Nutzer die Möglichkeit, binnen weniger Minuten mit einem in Deutschland zertifizierten Arzt zu sprechen. Da die Sprechstunden in der Fernbehandlung deutlich kundenfreundlicher gestaltet sind, kann man in den europäischen Zeitzonen zu fast jeder Tageszeit schnellen Rat bekommen. Die Ärzte können in der virtuellen Sprechstunde nicht nur schnell eine Diagnose stellen und eine Therapie vorschlagen, sondern auch Online-Rezept und Online-Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung digital ausstellen und an den Patienten übermitteln.

Leitungswasser meiden


Zwar ist das Leitungswasser in den meisten Ländern der EU genießbar, dennoch wird empfohlen, auf Reisen nur geschlossene Getränke zu verzehren. Das Leitungswasser im Ausland kann aufgrund lokaler Gegebenheiten oder schlechter Leitungen schadstoffbelastet sein und zu Magen-Darm-Problemen führen. Auch auf Eiswürfel, selbst gemachtes Speiseeis und rohe Speisen sollte, wenn möglich verzichtet werden. Selbstgeschältes Obst und Gemüse ist hiervon natürlich ausgenommen und kann ohne Sorgen genossen werden.

Auf riskante Ausflüge verzichten


Viele und besonders die jungen Menschen wollen auf Reisen etwas erleben. Sie gehen Klettern, Mountainbiken, Canyoning oder Klippenspringen. Dabei verlieren viele aufgrund der guten Urlaubsstimmung oder der Gruppendynamik ihre Grenzen aus den Augen. Dies ist der Moment, in dem die meisten Verletzungen auf Reisen passieren. Es gilt also, auf riskante Ausflüge weitestgehend zu verzichten und keinesfalls über die eigenen Grenzen zu gehen. Spaß und Grenzerfahrungen sind zwar für viele auf Reisen wichtig, dennoch sollte die eigene Gesundheit immer an erster Stelle stehen.