Streit im Urlaub - So kann man Streit vermeiden

Bild von HannaKuprevich - bigstockphoto Wird der wohlverdiente Urlaub gebucht, träumen die meisten Paare wohl von Entspannung, Erholung und einer unvergesslichen romantischen Zeit. Gemeinsam aufregende Abenteuer in einer neuen Umgebung erleben – natürlich bei bestem Wetter und in einer harmonischen und stressfreien Atmosphäre. An diesen Ausführungen zeigt sich bereits, dass überaus hohe Erwartungen an die kommende Reise gestellt werden.

Bei all der Vorfreude ist jedoch nicht zu vernachlässigen, dass im Urlaub in der Regel wesentlich mehr Zeit als gewohnt zusammen verbracht wird. Gleichzeitig bestehen kaum Rückzugsmöglichkeiten. Oft führt dies dazu, dass bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen des Partners, die bereits im Alltag für Reibungen sorgen, im Urlaub als noch störender wahrgenommen werden. Die allgemeinen hohen Erwartungen an die Reise sorgen dann dafür, dass Unzufriedenheit und Enttäuschung zunehmen. Das Resultat besteht dann nicht selten in handfesten Streitigkeiten.

Es existieren jedoch durchaus Wege, wie Streit im Urlaub vermieden werden kann. Welche Tipps dafür zu beachten sind, zeigt der folgende Artikel.

Urlaub ohne Streit - So funktioniert es


Eine besonders große Hilfe besteht darin, bereits im Vorfeld im Zuge der Planung des Urlaubs mit dem Partner offen über die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse auf der Reise zu sprechen.

Am Urlaubsort selbst ist es dann sinnvoll, die eigenen Erwartungen etwas zurückzunehmen und überall, wo es möglich ist, Kompromisse zu finden. Daneben ist außerdem nicht darauf zu verzichten, von Zeit zu Zeit ein paar Momente alleine zu verbringen. So lassen sich bereits viele Streitigkeiten im Urlaub umgehen.

Der Streit ist unvermeidlich: Konstruktiven Umgang finden


Dennoch – es lässt sich wohl kaum eine Beziehung finden, in der es niemals zu Streit oder Konflikten kommt. Auch der Urlaub bildet da keine Ausnahme. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang allerdings vor allem die Streitkultur des Paares.

Natürlich ist es erlaubt, dem Partner mitzuteilen, dass in einer konkreten Situation ein unschönes oder unangenehmes Gefühl hervorgerufen wurde – allerdings sollte dafür stets ein angemessener Zeitpunkt sowie ein passender Ort gewählt werden.

Wird dann ein entsprechendes Gespräch geführt, ist es von großer Bedeutung, aufmerksam den Ausführungen des Partners zuzuhören. Nur so ist es möglich, die Erlebens- und Sichtweise des Anderen zu verstehen.

Kontraproduktiv zeigen sich dagegen Vorwürfen, denn diese verleiten das Gegenüber viel eher zu Gegenangriffen oder bloßen Rechtfertigungen. Der entscheidende Schritt, um einen konstruktiven Umgang mit aufkommenden Streitigkeiten zu pflegen, besteht demnach darin, mit Interesse, Verständnis und Zuhören zu reagieren. Sollte dies nicht möglich sein, sind vielleicht Überlegungen nötig, ob eine Paartherapie sinnvoll ist.

Eskalation des Streits vermeiden


Auch vermeidlich kleine Vorkommnisse, die zu Konflikten führen, können zu einer handfesten Krise avancieren. Der Grund dafür besteht darin, dass der jeweilige Konflikt für den Partner häufig ein Muster wiederspiegelt, welches immer wiederkehrt und stets mit negativen Emotionen einhergeht. So kommt es dazu, dass bereits lange angestaute negative Gefühle, die aus ungelösten Konflikten der Vergangenheit resultieren, plötzlich herausbrechen.

Ein Hinweis darauf besteht etwa in der Verwendung von Begriffen wie „immer“ oder „nie“. Dabei besteht jedoch die große Gefahr, dass eine Grundsatzdiskussion entfacht. Im Urlaub sollte es idealerweise nicht zu einer solchen kommen. Sinnvoll ist es so, das Thema zu verschieben, bis das Paar wieder zuhause ist. Vielleicht kann dann sogar eine professionelle Unterstützung in Anspruch genommen werden, beispielsweise durch einen Paartherapeuten.