Städte und die Müllverschmutzung in Parks

Zuhause sind wir Deutschen Weltmeister in Sachen Mülltrennung: Papier, Kunststoff, Restmüll und Küchenabfälle werden fein säuberlich in die jeweilige Tonne sortiert. Das Altglas wandert irgendwann in den Glascontainer, Pfandflaschen finden ihren Weg zurück in den Getränke- oder Supermarkt. Doch schaut man sich die städtischen Parks nach einem sonnigen Wochenende einmal an, könnte man meinen, dass in Sachen Müll außerhalb der eigenen vier Wände nichts mehr gilt.

Städte registrieren in den vergangenen Jahren immer mehr Verschmutzung durch Müll in den Grünanlagen und Parks. Das gesteigerte Freizeitverhalten zieht die Menschen ins Freie: Man trifft sich zum Sport, Picknick oder Grillen im Park und nimmt sich üblicherweise auch Verpflegung mit. Immer häufiger werden Abfälle jedoch nicht im Mülleimer entsorgt und auch nicht wieder mit nach Hause genommen.

Dieser Müll landet in den Parks

Die typische Müllverschmutzung, die man in den Parks und Grünanlagen der Städte antrifft, besteht aus Verpackungsmaterialien. Allzu häufig wird im Grünen gepicknickt oder gegrillt. Verpackungen von Grillgut und To-Go-Produkten wie Salaten oder Kaffee, aber auch Tetrapacks und Leergut finden sich nach dem gemütlichen Zusammensein in größerer Runde häufig noch auf dem Grün. Manche Besucher machen sich noch die Mühe, ihren Abfall zum nächsten Mülleimer zu bringen. Ist dieser aber bereits voll, wird häufig nur dazugestellt oder auch gestapelt. Nur wenige Besucher von Parks sehen überfüllte Abfallstellen als Anlass, ihren eigenen Müll wieder mit nach Hause zu nehmen.

Ein weiteres Phänomen, das zur Verschmutzung von Grünanlagen und Parks beiträgt, sind Zigarettenstummel. Allzu häufig finden sie sich am Boden in der Nähe von Bänken und anderen Sitzgelegenheiten. Auch wenn viele Raucher dabei keine schlechten Absichten hegen, sind Zigarettenstummel doch eine erhebliche Umweltbelastung, gerade wenn sie gehäuft auftreten. Besser ist es, sie in Aschenbechern zu entsorgen, die teils an Mülleimern angebracht sind. An vielen Abfallstellen sind solche jedoch nicht anzufinden, weshalb einige Parkbesucher ihre Zigaretten in die Eimer werfen. Das ist eine noch schlechtere Idee, denn es besteht schnell Brandgefahr, wenn ein glimmender Stummel auf Papiermüll im Eimer fällt.

Aus abfalltechnischer Sicht die bessere Variante zu Zigaretten sind E-Zigaretten, die nach dem Dampfen eben nicht ausgedrückt und weggeworfen werden müssen. Verantwortungsbewusste Dampfer sollten aber darauf achten, dass auch E-Zigaretten keinesfalls in den Hausmüll gehören, sondern fachgerecht entsorgt werden müssen. Für die fachgerechte Entsorgung von E-Zigaretten gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Wertstoffhöfe, aber auch den Fachhandel und den jeweiligen Online-Shop, der die E-Zigarette verkauft hat.

3 Tipps zur Müllvermeidung im Park

Wer einen Besuch im Grünen plant, kann diese Tipps befolgen, um für weniger Müll zu sorgen:

1. Mülltüten mitnehmen: Hat man schon einmal Mülltüten dabei, kann man seinen eigenen Abfall ganz einfach einsammeln, ihn zum nächsten Eimer bringen oder wieder mit nach Hause nehmen.

2. Auf Einwegverpackungen verzichten: Gerade für das gemütliche Grillen im Park bietet es sich an, Speisen vorab in Dosen abzufüllen, die man ohnehin zuhause hat. Statt Einweggeschirr gibt es leichtes und stabiles Geschirr aus Kunststoff, das immer wieder verwendet werden kann.

3. Mülleimer im Park nicht überfüllen: Ist der Eimer voll, sollte man nicht noch mehr Abfall dazu quetschen. Der nächste Windstoß wird den Müll großflächig verteilen und auch Tiere machen sich schnell über freiliegenden Müll her. In diesem Sinne ist es besser, Verpackungen und Co. nur an wirklichen freien Abfallstellen zu entsorgen oder gleich wieder mitzunehmen.

Für die Verschmutzung von städtischen Grünflächen und Parks gibt es zwar viele Ursachen. Wenn jeder Besucher aber etwas mehr Rücksicht übt, bleibt insgesamt weniger Müll zurück. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern macht beim Spazierengehen und anderen Freizeitbeschäftigungen auch mehr Spaß!