Stabiles Internet auf Reisen: Die 4 besten Möglichkeiten

Ganz gleich, ob bei einem Städtetrip oder beim Camping: Auch Urlauber benötigen in bestimmten Fällen eine stabile Internetverbindung. Sei es, weil sie gemütlich in den Tag hinein bummeln und die Lieblingsserie streamen wollen. Oder auch dann, wenn sie doch einmal kleinere mobile Arbeiten erledigen oder schlichtweg E-Mails beantworten wollen. Wer nicht über Stunden warten und überall ins Netz kommen möchte, sollte für den nächsten Trip die nachfolgenden Möglichkeiten kennen.

1. Öffentliche Hotspots verwenden


Öffentliche Hotspots sind praktisch. Sie lassen sich im Notfall einfach anwählen. Einmal eingeloggt, ist es kein Problem mehr, schnell die neuesten Urlaubsfotos vom Smartphone hochzuladen. Meistens sind die Verbindungen recht leistungsstark, sodass sogar Streaming möglich ist. Aber Achtung: Öffentliche Hotspots bringen auch Gefahren mit sich, da sie sehr anfällig für schädliche Zugriffe von Dritten sind. Daher gilt es, auch während der Urlaubsreise besonders vorsichtig mit öffentlichen Netzwerken umzugehen. Um unterwegs sicher im Netz zu surfen, spricht das Bundesinnenministerium eine Reihe von Handlungsempfehlungen aus:

  • Legen Sie sich einen VPN Client zu. Es gibt sowohl stationäre VPN Router als auch mobile Lösungen. Diese virtuellen, privaten Netzwerke tragen dazu bei, dass Ihre Daten vor den Zugriffen Dritter geschützt sind. Ein solches VPN baut für das Surfen eine Art “Tunnel” auf, der die Daten verschlüsselt. Auf Reisen ist dies manchmal sogar noch wichtiger als in den eigenen vier Wänden – beispielsweise dann, wenn Sie unterwegs Ihre Finanzen im Blick behalten wollen.
  • Es ist ratsam, zur eigenen Sicherheit ausschließlich zertifizierte Webseiten aufzurufen. Diese lassen sich leicht anhand des Kommunikationsprotokolls https:// erkennen.
  • Auch das Gerät, mit dem Sie die Internetverbindung herstellen, sollte technisch ohne Mängel sein. Um Smartphones und Tablets abzusichern, kann es sinnvoll sein, ein leistungsstarkes Anti-Virus-Programm zu installieren.
  • Wer sich in einem öffentlichen Netzwerk im Urlaub einloggt, sollte sicherstellen, dass die Dateifreigabe deaktiviert ist. Zudem schützen Sie sich, indem Sie keine sensiblen Passwörter ein- und weitergeben.


2. Mobilen Router nutzen


Was im Heimnetzwerk funktioniert, klappt auch unterwegs: Für ein stabiles Internet gehört ein mobiler Router zu den wichtigsten Utensilien zum Mitnehmen. Ein solcher mobiler Router benötigt eine SIM-Karte, um eine Datenverbindung aufbauen zu können. Anschließend lassen sich mehrere Geräte – darunter auch solche ohne Sim-Kartensteckplatz wie Fernseher oder Laptops – verbinden. Die Preise für solche mobilen Router variieren. So gibt es beispielsweise “Internet to go”-Pakete, die rund 30 Euro plus Anschlussgebühren kosten. Bis zu sieben Stunden sollen solche Modelle täglich funktionieren. Ihre Datenübertragungsrate reicht locker für Video-Telefonate und Streamings aus.

Falls Sie sich noch nicht sicher sind, ob diese Lösung etwas für Sie ist, können Sie den Router zunächst auch ausprobieren. Idealerweise führen Sie den “Probelauf” Zuhause vor dem Reisebeginn aus. Sollte sich die Einrichtung als zu kompliziert erweisen, kommen andere Möglichkeiten in Betracht.

Tipp: Wer außerhalb Deutschlands unterwegs ist, sollte sich vorab bei der Bundesnetzagentur über das Surfen und Telefonieren im Ausland informieren. In vielen europäischen Ländern entstehen keine zusätzlichen Roaming-Gebühren. In anderen Ländern wiederum fallen Gebühren an, abhängig vom Anbieter beispielsweise in der Schweiz oder neuerdings in England.

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3. SIM-Karten mit Datenvolumen


Überall auf der Welt gibt es Sim-Karten zu kaufen. Grundsätzlich bietet beinahe jeder Anbieter für längere Reisen auch Sim-Karten mit Flat-Tarifen an. Hier macht es Sinn, rechtzeitig vor der Abreise die angebotenen Tarife zu vergleichen. Bestenfalls entscheiden Sie sich hierbei für ein spezielles Paket für Auslandsreisen, ohne darüber hinaus ein kostspieliges Abo abzuschließen. Zudem lassen sich solche Sim-Karten natürlich auch kurzfristig im Ausland, etwa in Supermärkten oder bei Elektronikfachhändlern, erwerben. Preislich veranschlagen die meisten Anbieter pro Gigabyte Datenvolumen rund einen Euro. Ist das Volumen aufgebraucht, können Sie dieses per SMS, im Internet oder in Shops wieder aufladen.

Tipp: Bei einem bestehenden Tarif lässt sich oftmals eine Partnerkarte integrieren. Mit dieser können Sie die Leistungen des Tarifs ebenfalls nutzen. Auf diese Weise lassen sich Kosten sparen, wenn mehrere Personen im Internet surfen möchten. Auch Geräte ohne eigene Sim-Karte können mit dem Tarif ins Internet. Dies funktioniert mit der sogenannten "persönlichen Hotspot"-Funktion. Diese ist zum Beispiel im Smartphone über die WLAN-Einstellungen anwählbar.

4. Satelliten-Internet


Vor einigen Jahren war das Satelliten-Internet eine Technologie, die fast nur Nerds kannten. Heute findet diese Lösung weltweit immer mehr Beachtung. Dennoch sei gesagt: Diese Technologie ist mit viel Aufwand verbunden und sollte daher nur auf längeren Reisen zum Einsatz kommen. Denkbar wäre dies zum Beispiel in Ländern wie Afrika, wo es vielerorts gar kein Internet gibt. Auch bei einer Weltreise, die quer um den Globus führt, könnte das Satelliten-Internet Sinn machen. Hierbei benötigen Sie sowohl ein Sende-, als auch ein Empfangsmodul. Vorteilhaft an dieser Lösung ist die sehr stabile Verbindung innerhalb der Satelliten-Ausleuchtzone.

Abhängig vom Hersteller und der konkreten Ausstattung ist die Hardware allerdings kein Schnäppchen. Sie sollten alleine für die Kosten der Hardware zwischen 500 und 4.000 Euro einplanen. Zusätzlich fallen die üblichen Gebühren für die Datentarife an. Je nach Tarif belaufen sich die monatlichen Internetkosten auf Reisen anschließend auf rund 20 bis 80 Euro. Bevor Sie den erstbesten Tarif wählen, sollten Sie sich gründlich über Angebot und Leistung informieren. Gerade im Bereich der Satelliten-Technik kann es sich auszahlen, erfahrene Weltenbummler oder Camper um Rat zu fragen. Viele Urlauber und digitale Nomaden nutzen diese Technik seit Jahren und wissen, welche Hersteller die besten Angebote auf Lager haben.

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Unterwegs Daten einsparen: Die besten Tipps


Auch das beste WLAN funktioniert nicht unbegrenzt. Daher kommt auf Reisen irgendwann automatisch ein Zeitpunkt, indem es sinnvoll ist, Datenvolumen einzusparen. Mithilfe der nachfolgenden Tipps klappt das:

  • Schalten Sie automatische Updates und Hintergrunddaten aus. Intensive Aktualisierungen, die viel Volumen verbrauchen, lassen sich so unterbinden.
  • Auch die Cloud-Synchronisierungen sollten Sie anpassen, damit keine automatischen Uploads erfolgen.
  • Wenn möglich, sollten Sie datenintensive Musik oder Videos bereits Zuhause oder über öffentliche Hotspots downloaden. Falls das nicht möglich ist, sollten Sie ein Datenkabel zum Smart-TV legen.
  • Mitunter sparen Sie, indem Sie die Prepaid-Karte im Ausland kaufen. Dort ist sie oftmals erheblich günstiger als in Deutschland.
  • Zu guter Letzt: Prüfen Sie das verbrauchte Datenvolumen auf Ihrer Reise regelmäßig, um aus finanzieller Sicht böse Überraschungen zu vermeiden.


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