Ob Nord oder Süd - Spanien als attraktives Reiseziel für deutsche Urlauber

Im Jahr 2018 zählte Spanien eine Gesamtzahl von 82,8 Millionen Touristen aus aller Welt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um 1,1 Prozent. Die wichtigsten Herkunftsländer der Touristen sind nach wie Großbritannien und Deutschland, auch wenn die Zahl der Besucher aus diesen Staaten und 1,6 beziehungsweise 4,1 Prozent sank. Auf Platz drei befindet sich Frankreich, danke einer Besuchersteigerung um 0,7 Prozent im Lauf des letzten Jahres. 

Das Ergebnis des Jahres 2018 mit beinahe 83 Millionen Touristen aus aller Welt ist das höchste jemals gemessene in der Geschichte Spaniens. Dabei kommt Deutschland in der spanischen Tourismusindustrie eine besonders wichtige Rolle zu. Auch wenn die Zahl der deutschen Urlauber im Vergleich zu 2017 zurückging, verbrachten trotz allem mehr als 11 Millionen deutsche Staatsbürger einige Tage ihrer Ferien in Spanien. Das bedeutet, dass immerhin 13 Prozent aller in Spanien ankommenden Touristen aus Deutschland stammen.

Eine andere interessante Tatsache, die mit den deutschen Besuchern zusammenhängt, sind die Ausgaben, die dieses Land tätigt. Deutschland investiert von allen Ländern die zweithöchsten Beträge in Spanien, gefolgt vom Vereinigen Königreich mit einer Gesamtsumme von 12,202 Millionen Euro. Die internationalen Touristen bereisen ganz Spanien, die am meisten bevorzugten Regionen sind jedoch Katalonien, die Balearen, Andalusien, die Kanarischen Inseln, die Verwaltungsgemeinschaft Valencia sowie Madrid. Von Nord bis Süd gibt es in Spanien unzählige lohnenswerte Orte. In diesem Text konzentrieren wir uns hauptsächlich auf zwei verschiedene Reisezeile, die vom geografischen und touristischen Standpunkt aus betrachtet nicht weiter auseinanderliegen könnten: Die Kanarischen Inseln und die Region Galizien.

Die deutschen Urlauber auf den Kanarischen Inseln bleiben am längsten dort und geben auch am meisten aus. 

Die Zahlen des Kanarischen Instituts für Statistik belegen deutlich, dass die Touristen aus Deutschland durchschnittlich die höchste Summe an Geld im Land lassen und in dieser Hinsicht einen Spitzenplatz belegen. Im Durchschnitt aller Touristen betragen die Ausgaben pro Person und Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln rund 1.154. Der Durchschnitt der deutschen Urlauber beträgt jedoch inzwischen rund 1.279 Euro.

Außerdem verbringen die deutschen Gäste auch besonders viel Zeit auf den Inseln. Im Schnitt sind es 11,3 Tage, verglichen mit den 9,7 Tagen, die der Median aller internationalen Touristen hier verbringt. Isaac Castellano ist der Berater der Kanarischen Regionalregierung für Tourismus, Kultur und Sport. Er betont die große Rolle, die die hiesige Sicherheit für die Zahl der ankommenden deutschen Touristen spielt. Diese würde zusammen mit dem großen Angebot an Aktivitäten und touristischen Anziehungspunkten dazu beitragen, dass besonders viele deutsche Touristen auf die Inseln kämen. 
Mehr als 40% der deutschen Touristen auf den Kanaren sind Zweitbesucher, die schon einmal einen Urlaub hier verbracht haben. Das zeigt die Bindung der Besucher an die Inseln und die Tradition der Wiederkehr an den Urlaubsort. Castellano unterstreicht zudem, dass die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland sowie die exzellente Flugverbindung zu den Kanaren eine wichtige Rolle spiele, auch wenn sich die Fluggesellschaften gerade in einer etwas instabilen Lage befänden. 

Der Vizeberater für Tourismus, Cristóbal de la Rosa, ist sicher, dass es eins der obersten Ziele der Kanaren sein müsse, weiterhin die guten Flugverbindungen zwischen Deutschland und der Region zu fördern. Auf der ITB-Messe in Berlin – übrigens eine der größten touristischen Messen auf der ganzen Welt - betonten die beiden staatlichen Verantwortlichen für die Tourismusbranche die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaus der bereits guten Beziehungen zwischen Deutschland und den Kanarischen Inseln. So solle auch in Zukunft sichergestellt werden, dass das Archipel eins der bevorzugten touristischen Ziele im Land bleibe.

Auf den Kanaren gibt es wiederum Spitzenreiter in der Gunst der Touristen. Die meistbesuchten Orte sind Gran Canaria und Teneriffa; gleichzeitig stellen diese auch die am dichtesten besiedelten Inseln dar und beherbergen zudem die Hauptstadt der Verwaltungsgemeinschaft. Unter dem Link https://villagrancanaria.com/de  können deutsche Urlauber ein Ferienhaus mit privatem Pool auf Gran Canaria auswählen, das ihren Wünschen vollkommen entspricht. Der deutsche Reiter heißt auf Deutsch übersetzt, Wie wähle ich ein Ferienhaus mit privatem Pool auf Gran Canaria?“ Auf der ITB in Berlin, die vom 6. bis zum 10. März stattfand, warteten die Kanarischen Inseln mit einer eindrucksvollen Ausstellungshalle auf. Diese sollte die Bedeutung des Tourismus auf den Inseln weiter ausbauen, da dieser einen der wichtigsten Wirtschaftszweige für die ganze Region darstellt.  

Eine Reise in den Norden: Entdecken Sie den Jakobsweg.

Tausende Kilometer von den Kanarischen Inseln entfernt bietet der Norden Spaniens seinen Besuchern ein weiteres wunderbares Ziel der Iberischen Halbinsel: Der Jakobsweg. Dieser Pilgerort ist die Route der wichtigsten katholischen Pilgerstrecke des ganzen Kontinents Europa. Jedes Jahr begehen ihn tausende Pilger, die sich in dieses Abenteuer werfen, und die die vielen verschiedenen Wege erleben wollen, die diese Distanz ihnen bietet.

Das finale Ziel ist immer das gleiche: Der Einzug in der Stadt Santiago de Compostela und der Weg zum Platz “Plaza del Obradoiro”, um dort dem Heiligen ganz nahezukommen. Die Vorschriften besagen, dass mindestens 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt werden müssen. Falls es sich um berittene Pilger handelt, muss die Pilgerstrecke mindestens 150 Kilometer umfassen.
Der Camino de Santiago ist auf Deutsch unter dem Namen Jakobsweg bekannt. Mit der Hilfe der Organisation Santiago Ways wird die Organisation der Reise enorm erleichtert. Die deutschen Pilger stellen unter den nicht-spanischen Nationalitäten den größten Anteil der Reisenden dar. Rund 15% der ausländischen Pilger kommen aus Deutschland.

Galizien und den Norden Spaniens in Verbindung mit einer Route wie dem Jakobsweg kennenzulernen ist eine unvergessliche Erfahrung. Es ist kein Wunder, dass viele Besucher den Weg mehrfach auf sich nehmen. Viele der ehemaligen Pilger begnügen sich nicht mit einer einzigen Wallfahrt nach Santiago, sondern kommen immer wieder.