Montevideo, Weltstadt mit Kolonialerbe

Bild von Leonid Andronov - Bigstockphoto Uruguay wird oft als die "Schweiz Südamerikas" bezeichnet. Ein passender Spitzname: Das Land ist vergleichsweise klein, wohlhabender als seine Nachbarn und gerät nur selten in die Schlagzeilen. Die Hauptstadt Montevideo ist den meisten Europäern daher nur dem Namen nach ein Begriff. Eigenwillige Baudenkmäler aus der Kolonialzeit zieren diese Weltstadt mit Charme.

Über Uruguay


Uruguay ist in vielerlei Hinsicht einzigartig auf dem Kontinent. Die Experten bei Cannaconnection kennen es als das Land, das als Erstes Cannabis legalisiert hat. Cannabistourismus gibt es aber nicht, denn nur Einheimische dürfen das Genussmittel kaufen. Die Bevölkerung Uruguays genießt den höchsten Lebensstandard in Südamerika und auch bei Sicherheit, Pressefreiheit und Einkommensverteilung gehört es zu den Spitzenreitern. All das macht sich in Montevideo an jeder Straßenecke bemerkbar. Die Landwirtschaft hat in Uruguay bis heute eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Eines der wichtigsten Exportgüter ist Rindfleisch, und große Teile der Industrie verarbeiten ebenfalls landwirtschaftliche Produkte. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt Uruguay eine Vorreiterrolle auf dem Kontinent ein: Mehr als 90 % des Strombedarfs werden durch Wasser- und Windkraft gedeckt.

Die unverwechselbare Architektur von Montevideo


In Montevideo verschmelzen vielfältige kulturelle Einflüsse zu einem Architekturstil, den es so nirgendwo anders gibt. Die Bauweise von Gebäuden wie dem Palacio Salvo oder der Iglesia del Cerrito de la Victoria wirkt gleichzeitig vertraut und fremd, gleichzeitig klassisch und modern. Obwohl diese Baudenkmäler im 20. Jahrhundert entstanden, behielten sie viele Elemente der alten Kolonialarchitektur bei. Monumentalbauten wie das Teatro Solis oder der Palacio Legislativo können es mit jeder europäischen Hauptstadt aufnehmen. Und die neugotische Iglesia de los Carmelitas, die zwischen 1929 und 1954 erbaut wurde, wirkt, als sei sie direkt einer mittelalterlichen Stadt entnommen. Auch heute pflegen Architekten in Montevideo ihren eigenen Stil und trauen sich, mit althergebrachten Designkonventionen zu brechen.

Sehenswürdigkeiten


In und um Montevideo gibt es genügend Sehenswürdigkeiten für einen mehrwöchigen Besuch. Zu den absoluten Highlights zählt die Plaza Independencia, die gleich von mehreren ikonischen Baudenkmälern gesäumt wird. Am östlichen Ende des Platzes steht der Palacio Salvo, an der südwestlichen Ecke das Teatro Solis. Un in der Mitte befindet sich das Mausoleum von José Artigas, der als Nationalheld von Uruguay gilt. Die charmante Plaza Constitucion ist der älteste Platz der ganzen Stadt und ist von vielen kleinen Cafés umringt. Hier ist der ideale Ort, um auf dem Spaziergang durch die Stadt eine Pause einzulegen und einen Kaffee zu genießen. Auf der Plaza Constitucion befindet sich auch die Catedral Basilica, eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert.

Essen


Der Mercado del Puerto liegt – wie der Name schon vermuten lässt - am Hafen von Montevideo, direkt an der berühmten Rambla. Früher wurden dort Fleisch und verschiedene landwirtschaftliche Erzeugnisse verkauft. Mit der Zeit entwickelte sich die Markthalle aber zu einer Ansammlung von Restaurants und Imbissen. Der Mercado del Puerto ist der ideale Ort um das Nationalgericht Uruguays, das Chivito Sandwich zu probieren. Außerdem werden hier Empanadas, uruguayanische Pizza und Fleischspezialitäten vom Grill serviert. Im Übrigen gibt es in Montevideo zahlreiche Restaurants, die alles von einheimischer Küche bis hin zu Sushi servieren. Hungrig muss hier niemand bleiben.