Kreuzfahrten während der Corona Pandemie
Einmal um die ganze Welt bei einer Kreuzfahrt
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pixelRaw auf
Pixabay
Die
Kreuzfahrtbranche ist die Reisesparte, die durch Corona besonders hart
getroffen wurde. Ist einmal eine mit Corona infizierte Person auf einem
Kreuzfahrtschiff, verbreitet sich die Infektion auf dem Schiff
besonders schnell. Bei der hohen Anzahl der Urlauber auf einem
Kreuzfahrtschiff, die bei Landgängen in den
unterschiedlichsten Ländern Kontakt zu vielen weiteren
Menschen haben, war es quasi nur eine Frage der Zeit, wann sich ein
Urlauber infizierte und damit auch andere Gäste und Crew
Mitglieder ansteckte. Ein Pausieren der Kreuzfahrten und die
Erarbeitung von neuen Hygienekonzepten waren somit unvermeidlich.
Dank rückläufiger Corona Infektionen in Europa, neuem
Wissen und Regeln, bahnt sich langsam ein Neustart in der
Kreuzfahrtreisen an. Eine kurze Übersicht, welche Kreuzfahrten
abgesagt wurden und welche Reedereien bereits wieder Kurzkreuzfahrten
anbieten, finden Sie in diesem Artikel.
AIDA sagt alle Kreuzfahrten
bis 01.11.2020 ab
AIDA musste wegen Infektionen unter den Crew Mitgliedern und
politischen Vorgaben seinen Kreuzfahrt-Neustart in der Corona Pandemie
immer wieder hinausverschieben. Laut aktuellen Plänen wird die
AIDAmar nun am 1.11.2020 zu einer Kreuzfahrt rund um die Kanaren
aufbrechen. Sechs Tage später soll das Schwesterschiff
AIDAperla mit dem gleichen Reiseziel folgen. Als nächste
Reisen sind Kreuzfahrten in die beliebte Mittelmeerregion und zu den
Vereinigten Arabischen Emiraten ab Dezember 2020 mit der AIDAstella
sowie der AIDAprima geplant. Ab Anfang 2021 sollen auch wieder
Ostseereisen in Richtung Baltikum und Russland, sowie Kreuzfahrten
entlang der norwegischen Fjorde in Richtung Nordkap folgen.
Blaue Reisen und Panorama
Kreuzfahrten von TUI Cruises
Auch der Veranstalter TUI Cruises musste seine Kreuzfahrten
bis Ende Oktober 2020 absagen, Kreuzfahrten in die USA sogar bis Ende
2020, sowie die gesamte Saison 2020/21 mit Zielen im südlichen
Afrika.
Als Corona kompatible Alternative hat TUI Cruises dafür so
genannte „Blauen Reisen“ und
„Panoramakreuzfahrten“ in sein Programm
aufgenommen. Die Blauen Reisen Richtung Norwegen, Schweden,
Finnland oder Dänemark dauern maximal sieben Tage und sind
ohne Landgang. Dafür bietet Tui seinen Gästen mit
seinem Premium Alles Inklusive Konzept einen Urlaub im Rund um
Sorglos-Paket. Auf den 7tägigen Blauen Reisen rund um
Griechenland werden nur Landgänge ermöglicht, die dem
TUI Cruises Hygienekonzept gerecht werden. Um die nötigen
Abstandsregeln einzuhalten, sind zudem auf allen Panorama Kreuzfahrten
und Blauen Reisen ausschließlich Balkonkabinen und Suiten
buchbar. Negative Corona-Testes vor Reiseantritt und ein
ausgeklügeltes Hygienekonzept soll die Sicherheit für
die Kreuzfahrtgäste und die Crew gewährleisten.
MSC Cruises startet mit
Kreuzfahrten im Mittelmeer
MSC Cruises bietet vollumfängliche Kreuzfahrten für
Urlauber aus den Schengen-Länder an. Während die MSC
Grandiosa bereits am 16. August 2020 für eine Kreuzfahrt ins
Mittelmeer aufbrach, wird ihr die MSC Magnifica erst am 26. September
2020 folgen.
Alle anderen Schiffsreisen werden in Abhängigkeit der
Reiseziele vorerst abgesagt: Kreuzfahrten mit Reisezielen in Nordeuropa
sind bis zum 23.10.2020, im Mittelmeer oder der Karibik bis zum
31.10.2020 und mit Ziel in Asien bis zum 26.10.2020 abgesagt. Auch die
Kreuzfahrten nach Kanada und Neuengland mussten aufgrund von
Regierungsvorgaben abgesagt werden.
Flussreisen in Corona Zeiten
Je nach Reederei und Reisegebiet sind Flusskreuzfahrten auch in der
Corona Pandemie weiterhin möglich. So fahren zum Beispiel
viele Schiffe von Phoenix oder Nicko Cruises
planmäßig. Aber auch auf den Flüssen
mussten und müssen Corona bedingt jedoch leider auch komplett
abgesagt oder mit einem veränderten Reiseverlauf
durchgeführt werden.
Flusskreuzfahrten in
Deutschland sind weiterhin möglich
Innerhalb Deutschlands sind auch während der Corona Pandemie
Flusskreuzfahrten auf der Elbe, dem Rhein oder der Donau unter
strengsten Regeln an Bord und bei den Landgängen wieder
möglich.
So hat Passau zum Beispiel für die Passagiere von einer
Donau
Kreuzfahrt
ganz bestimmte Bestimmungen auferlegt. Der Mindestabstand von 1,50
Metern bei Ausschiffung ist zwingend einzuhalten und Mitarbeiter der
Hafenverwaltung dürfen das Flusskreuzfahrtschiff nicht
betreten. Reisegruppen, die an Ausflügen teilnehmen
wollen, müssen gesammelt auf dem Schiff auf die Abholung durch
die Reiseleiter oder bzw. den Bus warten. Auch die maximale
Passagieranzahl auf den Schiffen wurde auf die Hälfte der
maximalen Kapazität des jeweiligen Flusskreuzfahrtschiffes
begrenzt.
Flusskreuzfahrten in Europa abhängig von Risikogebieten
In Europa sind die Angebote und Durchführbarkeit von
Flusskreuzfahrten abhängig von Reisewarnungen und
Risikogebieten. Werden einzelne Gebiete wie aktuell in Spanien oder
Frankreich geschehen aufgrund von zu vielen Corona Infektionen
offiziell zu Risikogebieten erklärt, müssen
entsprechende Flussreisen abgesagt werden.
Fazit – Lohnt es, in
Corona Zeiten eine Schiffsreise zu buchen?
Wer innerhalb der Corona Krise eine Kreuzfahrt machen möchte,
muss während seines Urlaubs immer noch mit
Einschränkungen rechnen. So ist zum Beispiel eine
Nasen-Mund-Bedeckung auf Teilen des Schiffes zwingend vorgeschrieben.
Auch Saunas müssen weiterhin geschlossen bleiben und
Sportkurse dürfen nur in kleinerem Rahmen
durchgeführt werden.
Dank der neuen Hygienekonzepte kann man sich zwar sicherer
fühlen, aber auch die strengsten Regeln bieten
natürlich keinen 100%igen Schutz. So sollten Urlauber, die
einer Risikogruppe angehören, sich trotz aller Vorsorge lieber
noch etwas auf Ihre Traumreise warten.
Wer jetzt schon für 2021 eines der
Kreuzfahrt
Angebote buchen möchte,
kann aktuell natürlich von einem besonders günstigen
Reisepreis profitieren. Wichtig ist es, die Stornierungsbedingungen der
einzelnen Veranstalter genauestens zu lesen und zu schauen, ob, wie und
wann man im Falle eines bestehenden Kreuzfahrtstopps sein Geld
zurückbekommt.