Die 5 häufigsten Fehler beim Kauf einer Ferienwohnung

Bild von fabiocamandona2 - Bigstockphoto Eine Ferienwohnung zu besitzen bringt bekanntlich einige überaus praktische Vorteile mit sich - daher verwundert es auch nur wenig, dass sich trotz hoher Immobilienpreise immer mehr Menschen dazu entschließen, sich ein eigenes Urlaubsdomizils zuzulegen. Allerdings müssen vor allem unerfahrene Käufer hierbei mit mehreren potentiellen Problemen rechnen, die schnell dazu führen können, dass sich der Traum von den eigenen vier Wänden in einen finanziellen Alptraum verwandelt. Aber worum handelt es sich dabei denn eigentlich genau? Worauf sollte man achten, um eventuelle Stolpersteine möglichst frühzeitig erkennen zu können? Und inwiefern unterscheidet sich der Kauf einer Ferienwohnung von dem einer normalen Eigentumswohnung?

Wer eine eigene Ferienimmobilie besitzt, profitiert in der Regel gleich mehrfach: Es gibt keine Probleme mit unzuverlässigen Vermietern, die Wohnung ist jederzeit verfügbar und bei Bedarf kann sie darüber hinaus auch an Urlaubsgäste vermietet werden, um beispielsweise die eigene Altersvorsorge abzusichern. Da es sich jedoch um eine recht kostspielige Investition handelt, sollte man sich optimalerweise schon im Vorfeld die Frage stellen, ob man sich persönlich um alles kümmern oder stattdessen doch lieber auf die Expertise eines Maklers zurückgreifen möchte. Tipp: Bevor man einen Immobilienmakler mit der Suche nach der passenden Ferienwohnung beauftragt, sollte man die verschiedenen Anbieter etwas genauer unter die Lupe nehmen, nicht zuletzt da sich die anfallenden Kosten zum Teil sehr deutlich voneinander unterscheiden können.

Welche Fallstricke lauern bei dem Kauf einer Ferienwohnung?


"Der Kauf einer Ferienwohnung unterscheidet sich im Großen und Ganzen kaum von dem einer normalen Eigentumswohnung, sofern das Objekt nicht durchgehend vermietet werden soll" – laut den Experten von Simon Immobilien spielt also vor allem die geplante Nutzung eine wichtige Rolle bei der Frage, welche potentiellen Probleme auf den Käufer zukommen könnten. Darüber hinaus gibt es allerdings noch einige weitere allgemeingültige Faktoren, die man bei der Kaufentscheidung definitiv berücksichtigen sollte:

Fehler Nr. 1: Vorschnelles Handeln
Bei dem geplanten Kauf einer Ferienwohnung kann es schnell passieren, dass man sich von der aufkommenden Urlaubsstimmung und den damit verbundenen Emotionen beeinflussen lässt und die wirklich wichtigen Faktoren dabei aus den Augen verliert. Dementsprechend sollte man sich nicht von schönem Wetter, der Nähe zum Meer oder einem hübschen Garten ablenken lassen, sondern sich stattdessen auf die Bausubstanz, den Zustand der Heizung und des Daches, sowie auf eventuellen Schimmelbefall und die anfallenden Nebenkosten konzentrieren.

Fehler Nr. 2: Die Kaufnebenkosten unterschätzen
Wer sich eine Immobilie zulegen möchte, sollte neben dem Kaufpreis auch die sogenannten Kaufnebenkosten bedenken. Dabei handelt es sich um die Grunderwerbsteuer, die Notar- und Grundbuchkosten, sowie um die anfallende Maklercourtage (sofern die Ferienwohnung über einen Makler erworben wird). Gut zu wissen: Die Kaufnebenkosten können bis zu 12 Prozent des eigentlichen Kaufpreises ausmachen und werden in der Regel nicht über die Immobilienfinanzierung abgedeckt.

Fehler Nr. 3: Fehlende Marktkenntnis
Um besser einschätzen zu können, ob der aufgerufene Kaufpreis auch angemessen ist, sollte man sich schon im Vorfeld mit dem aktuellen Immobilienmarkt beschäftigen: Welche Regionen gelten derzeit als besonders beliebt und sind dementsprechend überteuert? Werden die Preise in absehbarer Zeit noch weiter steigen, oder ist bereits ein Abwärtstrend zu erkennen? Wie viel kosten vergleichbare Immobilien in der Nachbarschaft beziehungsweise in anderen Gegenden? Und ist unter Umständen bereits schon in den kommenden Jahren mit einer Wertsteigerung zu rechnen?

Fehler Nr. 4: Das Entfernungsproblem
Da eine Ferienwohnung in den meisten Fällen recht weit von dem Erstwohnsitz entfernt ist, sollte man bedenken, dass die Wartung und Verwaltung mit Blick auf den langen Anfahrtsweg zu einem echten Problem werden können. Was ist zum Beispiel im Falle eines Unwetters in der Region? Gab es möglicherweise Schäden, die schnell behoben werden müssen? Wer kümmert sich um den Garten, wenn man selber nicht vor Ort ist? Und wie handhabt man die Schlüsselübergabe, falls die Wohnung doch mal an Urlaubsgäste vermietet werden soll? Tipp: Die Unterstützung durch einen Hausverwalter gilt im Normalfall zwar als die bequemste Methode, um die Ferienwohnung im Auge zu behalten, doch entstehen dadurch weitere Kosten, die man keinesfalls unterschätzen sollte.

Fehler Nr. 5: Der Verzicht auf fachmännische Unterstützung
Auch wenn man sich gut in der Immobilienbranche auskennt und dementsprechend auf einen Makler verzichten kann, sollte man trotzdem nicht alles alleine machen. Zum einen empfiehlt sich die Unterstützung durch einen Architekten oder Statiker, der das Objekt auf eventuell vorhandene Baufehler hin überprüft. Zum anderen sollte stets ein Notar involviert werden, da sich so juristische Probleme in Bezug auf den Kaufvertrag von vornherein vermeiden lassen.