Mit dem Motorrad durch den Süden Englands

England hat weitaus mehr anzubieten, als Dauerregen, Nebel, das sprichwörtlich schale Bier oder eine eigenwillige kulinarische Speiskarte. Insbesondere der Süden Englands übt eine gewaltige Faszination auf seine Besucher aus. Malerische Fischerdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, zerklüftete Felsen oder auch die sagenumwobenen Moore - all das erlebt und genießt man hautnah bei einer Motorradtour durch diese Region.

Dover - der ideale Ausgangspunkt für Spektakuläres

Mit der Fähre geht es durch den Ärmelkanal von Calais nach Dover. Dort, an der engsten Stelle des Kanals, trennen England gerade einmal 35 Kilometer vom europäischen Festland. Die Überfahrt, die im Übrigen auch über DFDS gebucht werden kann, bietet ein hohes Maß an Entspannung und Komfort. Gerade richtig, für die folgenden Herausforderungen bei einer erlebnisreichen Tour mit dem Motorrad. Kurz vor der Ankunft in Dover werden die berühmten weißen Kreidefelsen sichtbar, die von den ersten warmen Sonnenstrahlen umspielt werden und diese in ein einzigartiges Licht tauchen. Vom Deck der Fähre genießt man diesen Anblick und man erhält einen leichten Vorgeschmack auf das, was es während der Reise noch so alles zu bestaunen gibt.

Vorsicht, Linksverkehr

Nach dem Verlassen des Fähre sollte man bitte nicht vergessen, dass in England Linksverkehr herrscht. Leider, denn dieses ist auch ein Grund, warum so mancher Kradfahrer auf solch eine Rundreise verzichtet. Doch nach einigen Kilometern hat man sich daran gewöhnt.

Auf geht’s also, vorbei an den Steilklippen Dovers führen schmale und kurvige Küstenstraßen in Richtung Westen. Jeder Motorradfan, der etwas auf sich hält, meidet natürlich die Autobahn. Hier einige Ortschaften, die zu den Must See zählen

• Rye
• Brighton (bekanntestes und schönstes Seebad Englands)
• Portsmouth (Hafenstadt)
• Stonehenge
• Grafschaft Cornwall
• Land End

Der erste Stopp sollte in der Ortschaft Rye eingelegt werden. Insbesondere dann, wenn in unmittelbarer Nähe auf dem Schloss „Herstmonceux Castle“ ein mittelalterliches Spektakel, mit allem was dazugehört, geboten wird. Hier kann man auch in einem gemütlichen Lokal ein typisch englisches Frühstück genießen. (warme Bohnen, Spiegelei, Speck). Wer es denn mag.

Brighton - das Seebad

Nach einer entspannten Fahrt durch enge Gassen und gut ausgebauten Straßen erreicht man Brighton. In dem mondänen Seebad trifft man auf einen gepflegten Strand, umgeben von Pubs, von denen aus man das lebendige Treiben anschauen kann. Hier geht es frei nach dem Motto zu: Sehen und gesehen werden. Am Abend dann zählt ein Besuch des Vergnügungsparks „Brighton Pier“ zum Reiseprogramm.

Von dort aus geht es über Portsmouth, einem Stützpunkt der Königlichen Marine, über atemberaubende Strecken zur bekanntesten Attraktion des Landes - nach Stonehenge. Bereits aus der Ferne erkennt man die monumentalen Steingebilde, die irgendwie verlassen inmitten der Umgebung stehen. Ein faszinierender Anblick, auch wenn niemand so recht erklären kann, welche Bedeutung die Pfeiler eigentlich haben und wie sie dort hin kamen.

Traumhaftes Cornwall

Vorbei am Dartmoor Nationalparkt erreicht man das sagenhafte Cornwall., der Obstgarten Englands. Hier, wo Rosamunde Pilcher sich schon inspirieren ließ, lässt es sich für Motorradfans auf dem traumhaften Küstenstreifen herrlich leben. Eine steife Brise weht einem um die Nase und ein unglaubliches Panorama ist einfach nur zum Genießen da. Zeugen der Vergangenheit sind zudem allgegenwärtig.

Lands End

Den Abschluss einer einzigartigen Reise bildet Lands End. Auch wenn es dem Namen nach ruhig und beschaulich klingt - dem ist nicht so. Zwar ist der Ausblick auf eine außergewöhnliche Heidelandschaft und der ungetrübte Blick auf das Meer fantastisch, doch für ein gemütliches Motorradunternehmen ist hier zu viel Trubel.

In jedem Fall bleiben die Hotspots dieser Motorradtour sicherlich nachhaltig in Erinnerung.