Darüber hinaus gibt es den Karneval unter anderem auch in Venedigund in Rio de Janeiro. Die Konzentration der Fasnetfeiern auf katholischen Gebieten kommt daher, dass dort die Fastenzeit von Ostern mit all ihren Einschränkungen stärker beachtet wurde.
Dementsprechend konnte sich auch die Gegenbewegung mit den "tollen Tagen" stärker entwickeln. Die katholische Kirche ist jedoch inzwischen dem närrischen Treiben keineswegs abgeneigt. Am 22. Januar 2005 wurde die Aachener Karnevalsauszeichnung "Orden wider den tierischen Ernst" an den Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann verliehen.
Schon im Jahr zuvor hatten die Mühlheimer Karnevalisten Kardinal Lehmann den Titel "Goldenes Schlitzohr" verliehen. Auf einem Karnevalswagen im Aachener Umzug war darauf zu lesen gewesen: "Das beste wär, salopp gesacht, mann hätte ihn gleich zum Papst gemacht". Eine Papstwahl gab es seitdem tatsächlich, aber gewählt wurde ein anderer. Und in Rom wird weiterhin kein Karneval gefeiert. 2006 erhielt der CDU-Politiker Friedrich Merz den "Orden wider den tierischen Ernst" für seinen Bierdeckel-Vorschlag zur Steuererklärung.
In der schwäbisch-alemannischen Fasnet heißen die Narren "Hästräger", nach dem "Häs" (Gewand), das sie anhaben. Zum Narrenkleid gehört die "Larve", eine aus Holz geschnitzte Maske. Diese Kostüme sind meist sehr wertvoll, werden liebevoll gepflegt und - vererbt. Davon zeugt einer der traditionellen Fasnetsrufe: "Narro, siebe Sih sind Narro gsi!" (Ein Narr hat sieben Söhne, und sieben Söhne sind Narren geworden). Die Narren sind in Narrenzünften organisiert, diese sind in der "Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte" zusammengeschlossen.
Man legt großen Wert darauf, das Brauchtum in exakter Weise zu erhalten und weiterzugeben. Die Figuren in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht sind genau vorgeschrieben und gehen meist auf regionale Gegebenheiten zurück. So tritt in Überlingen am Bodensee, das "Hänsele" auf, in Rottweil das "Schantle" und der "Federhannes".
Typisch für die schwäbisch-alemannische Fasnet ist die strikte Trennung zwischen Akteuren und Zuschauern. Wer nicht Mitglied einer Narrenzunft ist, hat im Umzug nichts zu suchen. Und ein "Häs" im Eigenbau zu gestalten wäre ein schweres Sakrileg.
Im rheinischen Karneval besteht das Brauchtum weniger darin, bestimmte Narrentypen originalgetreu auftreten zu lassen. Im rheinischen Karneval (und der wird von Aachen bis Fulda gefeiert) soll vor allem die Lebensfreude in jeglicher Form ausgedrückt werden.
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