Cocktails mit Urlaubsfeeling - aus Gin

Auf dem Liegestuhl mit einem erfrischenden Gin Tonic in der Hand oder im schicken Anzug oder Abendkleid an der Bar auf einen Martini. Cocktails sorgen erst für das richtige Urlaubsfeeling. Mit oder ohne Alkohol, mit Saft oder Sahne: Die Auswahl ist riesig und die Geschmäcker gehen hier weit auseinander. Wir stellen heute eine ganz besondere Zutat mit interessanter Geschichte vor, die in den bereits erwähnten Cocktails verwendet wird: den Gin.

Cocktails sorgen erst für das richtige Urlaubsfeeling © fortyworks | fotolia.com

Die Herkunft des Gins

Der Name des Gins leitet sich vom niederländischen Wacholderschnaps Genever ab, der wiederum vom französischen Wort für Wacholder genévrier stammt. Im 17. Jahrhundert kam dieser durch die Thronbesteigung Wilhelms III. von Oranien-Nassau sowie durch englische Soldaten, die aus dem niederländisch-spanischen Krieg heimkehrten, nach England, wo er seinen heutigen Namen bekam.

Schnell erfreute er sich vor allem in den unteren Schichten großer Beliebtheit. In der ersten Hälfte des 18 Jahrhunderts kam es sogar zu einer sogenannten Gin-Epidemie, der die Regierung mit einer starken Steuererhöhung, einer Verschärfung der Qualitätskontrollen und Schanklizenzen entgegentreten musste. Erst 1791 wurde der Gin Act erlassen, der Vorschriften für Herstellung und Qualität regelte. Ab dieser Zeit wurde der Gin ständig weiterentwickelt und entfernte sich mehr und mehr vom Genever. Er wurde langsam salonfähig. Dennoch gab es in den Jahren von 1840 bis 1880 nach Exzessen mit verbrecherischen Ausschweifungen ein Ginverbot.

Was ist Gin?

Doch was ist Gin eigentlich? Er wird oft aus Getreide oder anderen stärkehaltigen Rohprodukten gebrannt und aromatisiert. Gerne wird in mehreren Durchgängen destilliert. Es gibt um die 120 verwendeten Aromen. Typisch sind aber Wacholderbeere und Koriander. Auch Orangenschale und Muskat sind beliebt. Eher ungewöhnlich ist die Würzung mit Ameisen im Anty Gin.

Der Begriff London Gin ist seit 2008 von der EU definiert. Ein Dry Gin ist mindestens doppelt destilliert und frei von Süßungsmitteln, im Gegensatz zu vielen gesüßten Gins wie dem Old Tom Gin. Zu den französischen Gins zählt zum Beispiel der Saffron, der durch die Zugabe von Safran eine hellgelbe Färbung erhält und außerdem Zitrone schmeckt. Der Alkoholgehalt schwankt. Bei London Gin liegt er aber bei mindestens 37,5 Prozent. Eine Ausnahme stellt der Sloe Gin dar. Er ist kein richtiger Gin sondern ein Schlehen-Likör.

Verschiedene Arten von Gin erhält man bei Online-Händlern wie Banneke. Bekannte Gin-Marken sind beispielsweise:

Beefeater
Bombay Sapphire
Citadelle
Filliers 28
Tanqueray
Monkey 47

Gin in Mischgetränken

Wie eingangs bereits erwähnt, wird Gin gerne auch in Cocktails mit anderen Zutaten gemischt. Gin Tonic wird je nach Geschmack im Verhältnis 1:1 bis 1:3 zubereitet. Für den ebenfalls bekannten Gin Fizz mit Schaumkrone mischt man Gin mit Zitronensaft und Zuckersirup und mixt die Zutaten mit Eiswürfeln im Shaker. Im Glas wird das Ergebnis mit Soda aufgegossen.

Martini besteht aus 5 oder 6 cl Gin zu 1 cl Wermut. Im konischen Cocktailglas wird er mit einer grünen Olive oder Zitronenschale garniert. James Bond trinkt seinen Martini geschüttelt, nicht gerührt. Da das Aperitif nicht auf Eis getrunken wird, rührt oder schüttelt man es vorher mit Eiswürfeln, um eine optimale Temperatur zu erhalten. Der gerührte ist im Gegensatz zum gerade geschüttelten Martini klar. Bei Ginspiration findet man noch viele weitere Cocktailrezepte mit Gin.