Zur Kur in Bad Aachen: Schon rheumakranke Römer schützten die Heilkraft der heißen Quellen

Wer ’A’ sagt wie ’Aachen’, muss auch ’B’ sagen wie ’Bad Aachen’. Denn Aachen ist eine Stadt des Wassers, genauer: die Stadt mit den heißesten Quellen nördlich der Alpen. Die Geschichte Aachens ist mit der Geschichte seiner Thermen aufs engste verknüpft. Diese haben nicht nur der Stadt den Namen gegeben – denn ’Aachen’ leitet sich vom germanischen Wort für ’Wasser’, ’ahha’, her; sie haben seit der Entdeckung ihrer Heilkraft auch vielen Menschen Linderung und Heilung ihrer Gebrechen gebracht.

Schon Kelten und Römer – und vor ihnen womöglich die Menschen der Stein- und Bronzezeit – wussten um die wohltuende Kraft der “aquqe granni“, der aus der Tiefe sprudelnden Thermen und verstanden sie zu nutzen. Ebenso Karl der Große: “Oft und mit besonderer Lust hat er die warmen Wasser geliebt und sie gebraucht“, weiß Karls Biograph Einhard zu berichten, und auch, dass die Stadt eben jener kaiserlichen Vorliebe den Aufstieg zur Residenzstadt zu verdanken hatte.




Was Carolus Magnus recht, war in nachfolgenden Jahrhunderten anderen gekrönten – und ungekrönten – Häuptern billig. Der gute Ruf, der der Stadt, und der unverkennbare (Schwefel-)Geruch, der den Quellen vorauseilte, machten Aachen weithin berühmt.

Während andernorts die Mineral- und Heilquellen vielfach noch in einem Nebel mittelalterlichen Aberglaubens befangen lagen, begann man in Aachen schon wegweisende Fremdenverkehrsstrategien rund um die heißen Quellen zu entwickeln. Und das mit beachtlichem Erfolg: Innerhalb kurzer Zeit avancierte Aachen zum ’Modebad’, in dem zu kuren zum guten Ton der feinen Gesellschaft gehörte. Aus allen Teilen Europas eilte man herbei, um sich in Aachen die vielgepriesenen Wonnen einer Bade- oder Trinkkur – und darüber hinaus manch anderer Annehmlichkeiten – zu gönnen.

Ein einziger Kritiker der sprudelnden Vielfalt des Aachener Badelebens hat sich zu Wort gemeldet – ausgerechnet Friedrich der Große. Voller Abschätzigkeit äußerte er sich über jenen Ort, “wo soviel Leute hinkommen, um sich abzulenken, und von wo so viele andere fortgehen, ohne gesund zu sein, wo Ruhmredigkeit der Ärzte wie Liebesintrigen ihr Spiel gleichermaßen treiben, wo schließlich Gebrechlichkeit und die Vorurteile so viele Personen aus allen Enden der Welt heranziehen“.

Friedrichs offensichtliche Zweifel an der Heilkraft des Aachener Wassers hat die moderne Wissenschaft längst widerlegt: Die Wärme zum einen und darüber hinaus insgesamt nicht weniger als 19 verschiedene Mineral-Elemente der schwefelhaltigen Natriumchlorid-HydrogencarbonatThermen haben einen überaus positiven Einfluss auf Krankheiten der Knochen, Muskeln, Gelenke und Haut und wirken außerdem, als Trinkkur verabreicht, entgiftend.

All dies – und das Ambiente dieser Kurstadt, in der sich moderne Kuranlagen mit dem Flair einer zweitausendjährigen Bade-Tradition umgeben können – veranlasst pro Jahr rund 10.000 Patienten, sich in einem der drei Sanatorien einer Behandlung mit dem Aachener Quellwasser zu unterziehen. Und seit Anfang 2001 haben die Carolus Thermen Bad Aachen ihre Türen zu einer faszinierenden Welt der Ruhe, Wärme und Entspannung geöffnet. Mit ihrem breitgefächerten Wellness-Angebot in faszinierendem Ambiente knüpfen sie direkt an die römischen Traditionen an.

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