Backpacking: mit dem Rucksack um die Welt reisen und sich dabei selbst finden
Deutsche Abiturienten und Studienabsolventen werden immer jünger. Auch wenn es manche Eltern nicht nachvollziehen können, dass sich ihre Sprösslinge nach dem Lernen eine Auszeit gönnen möchten, ist es nichts Ungewöhnliches, dass Jugendliche für einige Monate oder ein ganzes Jahr auf Reisen gehen, um die Welt zu entdecken und dabei erwachsen zu werden. Die wenigsten Jugendlichen haben so viel Geld, dass sie mit dem Flugzeug um die Welt jetten und in teuren Hotels unterkommen können. Deshalb suchen sie nach preiswerten Alternativen zur klassischen Reise.
Es gibt interessante Work
& Travel-Programme, die es jungen Menschen
ermöglichen, einige Zeit im Ausland zu jobben und hierbei
genügend Geld zu verdienen, um sich einen tollen Urlaub im
Anschluss zu verdienen. Auch das Auslandsjahr als Au-Pair in einer
Familie erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Manche Jugendliche
möchten auf ihrer Reise auch Gutes tun und arbeiten freiwillig
und ohne Entlohnung für eine Hilfsorganisation in einem armen
Land.
Warum Reisen bildet
Dass Reisen bildet, ist altbekannt. Aber was lernen junge Menschen
eigentlich genau, wenn sie sich mit dem Rucksack in die weite Welt
begeben? Das Leben vieler Jugendlicher ist normalerweise bis ins
kleinste Detail durchgeplant. Das liegt einerseits an besorgten Eltern,
die ihren Lieben alles so einfach wie möglich machen
möchten. Andererseits lassen Ganztagsschulen und Hobby oder
Nachhilfeunterricht nur wenig Freiraum übrig. Viele
Unternehmer klagen darüber, dass Jugendliche nicht
selbständig genug sind, um den Anforderungen des Arbeitslebens
standzuhalten. Wer reist, muss sich zu einem hohen Grad selbst
organisieren. Keine Reise verläuft ohne Situationen, in denen
Eigeninitiative und Organisationstalent gefragt wären. Wer
allein unterwegs ist, lernt also, alleine zurechtzukommen und sich um
Problemlösungen eigeninitiativ zu kümmern.
Bei Reisen lernen junge Menschen außerdem, sich Zeit und
finanzielle Mittel gut einzuteilen. Sie werden es zu schätzen
wissen, gute Ausrüstung von backpacking-united.com
zu besitzen und bescheiden sein, wenn es darum geht, den Rucksack so zu
packen, dass sie ihn gut tragen können und alles Wichtige
enthalten ist.
Andere Kulturen
kennenzulernen, hilft dabei, sich selbst zu finden
Rucksackreisende lernen andere Kulturen und Menschen kennen. Beim
Backpacking ist es ein Leichtes, mit anderen Reisenden in Kontakt zu
kommen. Spätestens im
Schlafsaal des Hostels trifft
man andere Backpacker und kommt mit ihnen ins Gespräch. Dabei
entstehen oft Freundschaften, die ein Leben lang halten.
Natürlich geht es auch einfach darum, Spaß zu haben
und gemeinsam mit neuer Bekanntschaft das
Nachtleben interessanter Städte wie Berlin.
London oder Madrid zu
erkunden.
Andere Länder und Kulturen kennenzulernen, gibt einem
Reisenden immer viel Aufschluss darüber, was ihn selbst
auszeichnet. Beim Kontakt mit anderen ist es leicht, herauszufinden, ob
man die Werte und Gepflogenheiten der eigenen Kultur wirklich so
schlimm findet, wie es in der Pubertät oft scheint.
Dass Reisen sinnvoll ist und dabei hilft, das Verständnis
für andere Kulturen zu befördern, wissen auch immer
mehr Politiker. Es ist kein Zufall, dass der Vorschlag, Jugendlichen
in Europa ein kostenloses Interrail-Ticket anzubieten,
auf viel Begeisterung stößt. Wenn sich
möglichst viele Menschen begegnen, stehen die Chancen gut,
dass die Idee eines vereinten Europas auch in Zukunft mehr
Anhänger haben wird als nationalistische Bestrebungen in den
Mitgliedsstaaten.